Krieg in der Ukraine 35 Länder fordern Ausschluss russischer Verbände und Funktionäre
Deutschland und 34 weitere Länder fordern Sanktionen für Sportverbände sowie Funktionäre aus Russland und Belarus.
Eine entsprechende Stellungnahme veröffentlichte das US-Innenministerium am Dienstag (05.07.2022/Ortszeit). Zu den Unterzeichnern zählt demnach auch der deutsche Parlamentarische Staatssekretär Mahmut Özdemir (SPD) aus dem für Sport zuständigen Innenministerium.
Politik fordert umfassende Suspendierung Russlands und Belarus
Die Unterzeichnenden aus der internationalen Politik, die sich als Kollektiv "gleichgesinnter Nationen" bezeichnen, forderten, dass "nationale russische und belarussische Sportverbände von internationalen Verbänden suspendiert werden" sollten. Diese Aufforderung richte sich vor allem an internationale Dachverbände, wie das Internationale Olympische Komitee IOC oder die großen Fußballverbände FIFA und UEFA. Zugleich erkenne das Kollektiv aber die Autonomie von Sportverbänden an, wie es in der Mitteilung hieß.
Personen, die in enger Verbindung zum russischen oder belarussischen Staat stünden, sollten zudem von wichtigen Posten entfernt werden. Das gelte nicht nur für Regierungsvertreter. Außerdem sollten nationale und internationale Sportorganisationen in Betracht ziehen, TV-Übertragungen ihrer Wettkämpfe nach Russland und Belarus auszusetzen, hieß es.
Offizielle aus Russland und Belarus weiter in Spitzenverbänden
Viele internationale Sportverbände haben seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen untersagt. Die Nationalverbände aber sind überwiegend weiterhin Teil des organisierten Sports. So listet das IOC beispielsweise zwei Russen unter den stimmberechtigten Mitgliedern und zwei weitere unter den Ehrenmitgliedern. In der UEFA-Exekutive wiederum sitzt Alexander Djukow, der Präsident des russischen Fußball-Verbandes. Er ist auch in führender Position beim Energieriesen Gazprom tätig.