
Niederlage in Mannheim Dynamo trotz Patzer zurück in der 2. Bundesliga
Der SG Dynamo Dresden ist die Rückkehr in die 2. Bundesliga geglückt. Die Elf von Trainer Thomas Stamm profitierte nach einer Niederlage beim SV Waldhof Mannheim am 37. Spieltag von einem Ausrutscher des ärgsten Verfolgers.
Die sächsische Landeshauptstadt ist nach drei Jahren Drittklassigkeit zurück in der 2. Bundesliga. Am vorletzten Spieltag unterlag Dynamo Dresden zwar bei Waldhof Mannheim mit 0:1 (0:0), weil Verfolger Saarbrücken allerdings in Aachen mit 2:4 (0:1) unterlag, ist die SGD einer der beiden direkten Aufstiegsplätze nicht mehr zu nehmen. Ebenso geht es Arminia Bielefeld, die auf der Couch die Ergebnisse verfolgten und den Schwarz-Gelben nach oben folgen.
Kother vergibt beste SGD-Chance
David Kubatta begann auf Seiten der Dresdner für den gesperrten Lars Bünning in der Innenverteidigung. Hinten links startete Sascha Risch nach abgesessener Sperre wieder. Und die Abwehr der SGD stand wie eine Eins, ließ gegen mutig aufspielende Mannheimer so gut wie nichts zu. Ein Steckpass von Arianit Ferati fand in der 15. Minute Kennedy Okapala, der jedoch am glänzend reagierenden Tim Schreiber im Kasten der Sachsen scheiterte.

Dresden um Niklas Hauptmann zeigte wenig Offensivkraft im Duell mit Waldhof Mannheim.
Dresden tat sich schwer damit, Chancen herauszuspielen. So brachte ein Distanzschuss von Jakob Lemmer die größte Gefahr für den Kasten der Waldhöfer, den Torwart Jan-Christoph Bartels zur Seite abprallen ließ. Dominik Kother nahm die Kugel direkt, zog aber am leeren Kasten vorbei (35.). Torlos ging es in die Kabine, doch der Blick nach Aachen zeigte: Saarbrücken lag zurück, das Ergebnis im Carl-Benz-Stadion wäre so egal, Dresden aufgestiegen.

Kennedy Okpala
Okpala lässt Waldhof jubeln
Im zweiten Durchgang entwickelte kein Team die nötige Wucht für ein Tor. Jakob Lemmer vergab aus spitzem Winkel die beste Chance (61.), hätte besser quergelegt. Im direkten Gegenzug netzte dann Mannheim. Ein Pass von Felix Lohkemper fand Okpala, der Kubatta stehen ließ und den Ball unter die Latte schweißte (62.) – der Jubel bei den abstiegsbedrohten Mannheimern kannte keine Grenzen. Und auch auf Seiten der Gästefans war die Stimmung gut, führte Aachen doch inzwischen klar gegen Saarbrücken. So stiegen einige Anhänger Minuten vor Spielende über den Zaun. Auf der anderen Seite vermummten sich die Mannheimer, betraten den Innenraum, die Polizei zog auf und das Spiel war für kurze Zeit unterbrochen.

Dynamo-Anhänger standen bereits lange vor Abpfiff im Innenraum, betraten aber nicht das Spielfeld.
SGD-Fans fluten den Rasen
Doch es blieb friedlich, die letzten Minuten konnten gespielt werden, nachdem beide Lager in ihre Blöcke zurückgekehrt waren. Die Mannschaften verzichteten derweil auf fußballerisches Risiko, Dresden kickte die Kugel in der Abwehr von links nach rechts und wieder zurück. Es folgte der Abpfiff und der Platzsturm der Sachsen unter dem Einsatz von viel Pyrotechnik. Die SGD ist 1.085 Tage nach dem Abstieg zurück in der 2. Bundesliga.

Dresdner Fans stürmten nach Abpfiff den Platz. Die Polizei setzte Pferde ein.
jar