Fußball | Saisonfinale Jubel oder Tränen: Diese Entscheidungen können für RB, FCM, Dynamo, Lok und Co. fallen

Stand: 08.05.2025 07:39 Uhr

Verspielt RB Leipzig die Champions League und der 1. FC Magdeburg den Relegationsplatz? Jubelt Dynamo Dresden über den Aufstieg und Lok Leipzig über die Meisterschaft? Es ist die Zeit der Entscheidungen in den vier deutschen Fußball-Topligen.

Zwei Spieltage vor dem Saisonende könnten Träume von mitteldeutschen Vereinen wahr werden oder platzen.

RB Leipzig: Champions League adé?

Am vorletzten Spieltag könnten die Champions-League-Hoffnungen von RB Leipzig dahinschmelzen. Wenn die Sachsen bei Werder Bremen verlieren und der SC Freiburg bei Holstein Kiel drei Punkte holt, ist der nötige vierte Tabellenplatz definitiv weg. Gewinnt RB bei einer gleichzeitigen Niederlage von Freiburg rücken die Leipziger zumindest über Nacht wieder auf ihren Platz der Sehnsucht vor.

Leipzigs Torjäger Benjamin Šeško: "Wir können nur auf die Champions League hoffen"

Dortmund dürfte dann am Sonntag maximal einen Punkt gegen Bayer Leverkusen holen, um den aktuell nicht gerade berauschenden RB-Chancen auf die Königsklasse neuen Schwung zu verleihen. Insgesamt gilt: RB muss seine zwei Partien in Bremen und daheim gegen Stuttgart gewinnen, gleichzeitig dürfen Freiburg und Dortmund maximal noch vier Punkte holen. Dann hätte Freiburg die schlechtere Tordifferenz und der BVB einen Punkt weniger.

1. FC Magdeburg: Relegationsplatz adé?

Sieben Mannschaften rechnen sich in der 2. Bundesliga noch Chancen auf Aufstiegsrelegationsplatz drei aus. Für den 1. FC Magdeburg kann der Traum am Samstag platzen: Verliert der FCM (5. Platz/50 Punkte) bei Tabellennachbar SC Paderborn (4./52) ist Rang drei endgültig außer Reichweite. Bei einem Remis lodert das Fünkchen Hoffnung nur weiter, wenn Elversberg (3./52) gegen Braunschweig verliert.

FCM-Legende Lars Fuchs über Aufstieg, Titz und die Rückkehr nach Magdeburg

Bei einem Sieg ist für das Überraschungsteam von Trainer Christian Titz sogar noch der direkte Aufstiegsplatz drin. Allerdings müsste der zuletzt wankende 1. FC Köln (2./55) auch seine letzten beiden Spiele gegen Nürnberg und Kaiserslautern verlieren, Elversberg mindestens ein Spiel verlieren – und die Sachsen-Anhalter selbst natürlich zudem zum Abschluss daheim gegen Fortuna Düsseldorf gewinnen.

Hamburger SV hat Aufstieg in der eigenen Hand

Auf der Pole Positon in der 2. Bundesliga steht am vorletzten Spieltag der Hamburger SV (1./56), der mit einem Sieg gegen Ulm seine Bundesliga-Rückkehr nach siebenjähriger Abstinenz perfekt machen könnte. Selbst ein Remis reicht, wenn Elversberg und Paderborn nicht gewinnen. Auch in Köln könnten die Korken knallen – jedoch nur bei einem Remis oder Sieg gegen den 1. FC Nürnberg und gleichzeitigen Niederlagen von Elversberg und Paderborn.

Dynamo Dresden: Ein Sieg und der Aufstieg ist perfekt

Die Ausgangslage ist zuckersüß für Dynamo Dresden: Der Drittliga-Tabellenführer (67 Punkte) braucht am Samstag (14 Uhr live bei SPORT IM OSTEN im TV & Stream) in Mannheim nur einen Punkt für den Aufstieg. Selbst eine Niederlage könnte reichen, dann dürfte der 1. FC Saarbrücken (62) auswärts in Aachen aber maximal remis spielen.

Sascha Risch vom Dynamo-Aufstieg überzeugt

Dynamo könnte an diesem Wochenende sogar schon die Meisterschaft feiern. Dafür ist ein Sieg gegen Mannheim nötig und Bielefeld müsste am Sonntag in Unterhaching verlieren. Sollten Dynamo und Bielefeld gewinnen, machen beide den Aufstieg perfekt. Wer die Meistertrophäe in die eigene Klubvitrine stellen darf, würde sich dann am letzten Spieltag entscheiden.

Cottbus verliert auch gegen Mannheim

Energie Cottbus: Hoffen auf Patzer von Saarbrücken

Underdog Energie Cottbus (5. Platz/59 Punkte) hat sich durch nur vier Punkte aus den letzten sechs Spielen aus den direkten Aufstiegsplätzen manövriert. Im verbliebenen Kampf um den Relegationsplatz sind die Lausitzer vom 1. FC Saarbrücken (3./62) abhängig. Nur wenn die Saarländer nun in Aachen patzen, bleibt der dritte Platz noch erreichbar. Klar ist selbstverständlich auch: Cottbus muss in Rostock (4./60) gewinnen.

3. Liga: Hansa Rostock verdrängt Energie Cottbus auf Platz fünf

Hansa Rostock: Relegation noch im Blick

Hansa Rostock hat sich mit dem 2:0-Sieg am Mittwoch im Nachholer gegen Unterhaching auf den vierten Platz nach vorn geschoben. Hansa kann am vorletzten Spieltag auf den 3. Platz springen. Was dafür passieren müsste? Saarbrücken darf nicht in Aachen gewinnen und Hansa muss das Ostderby gegen Cottbus mit mindestens drei Toren Differenz gewinnen.

Lok Leipzig: Ein Sieg fehlt zur Regionalliga-Vorentscheidung

Der Vorsprung ist auf drei Punkte geschmolzen, aber Regionalliga-Spitzenreiter Lok Leipzig hält immer noch das beste Blatt in der Hand: Ein Sieg gegen den abgestiegenen VFC Plauen (Samstag, 10. Mai, 16:15 Uhr live bei SPORT IM OSTEN im TV & Stream) und die Meisterschaft wäre den Probstheidaern wohl nur noch theoretisch zu nehmen. Sollte Lok allerdings auch das vierte Spiel in Folge nicht gewinnen und der Hallesche FC am Sonntag seine Pflichtaufgabe gegen Hertha Zehlendorf lösen, käme es am letzten Spieltag zum Showdown. Lok gastiert dann bei Rot-Weiß Erfurt, der Hallesche FC reist zum Greifswalder FC.

Lok mit Erkältungssorgen vor dem Plauen-Wegweiser

Spannend aus mitteldeutscher Sicht ist auch der Abstiegskampf. Die BSG Chemie Leipzig (14. Platz/33 Punkte) und der FC Eilenburg (15./30) können den Klassenerhalt perfekt machen. Sollte der FSV Luckenwalde (17./28) in Babelsberg nicht gewinnen, wäre Chemie sogar bei einer Niederlage beim FSV Zwickau gerettet. Eilenburg braucht im Heimspiel am Freitagabend gegen den Chemnitzer FC einen Sieg und kann nur dann jubeln, wenn Luckenwalde nicht gewinnt.

Sanny Stephan