
DSV Bewerben sich Klingenthal und Oberwiesenthal für Nordische Ski-WM 2031?
Der Deutsche Skiverband will die Weltmeisterschaften im Skispringen, Langlauf und in der Nordischen Kombination schon 2031 und nicht erst 2033 ausrichten. Ist das zu knapp für Oberwiesenthal und Klingenthal, die als Ausrichterstädte im Gespräch sind?
Oberwiesenthal und Klingenthal sind als Gastgeber der Ski-Weltmeisterschaften in sechs und nicht wie ursprünglich geplant erst in acht Jahren in der Verlosung. Der Deutsche Skiverband bewirbt sich nach dem Rückzug von Österreich um die Ausrichtung der Titelkämpfe 2031 und brachte auch die traditionellen sächsischen Wintersport-Orte ins Spiel.
Normalschanze müsste noch gebaut werden
Doch schaffen es die Sachsen überhaupt, innerhalb der verkürzten Zeit dieses Großevent vorzubereiten? Auf Nachfrage von SPORT IM OSTEN teilten der Sächsische Skiverband und die Betreibergesellschaft nur mit, dass man mit Sponsoren und der Politik in den intensiven Austausch gehen wollte,
Durch die vorgezogene Bewerbung fehlen zwei Jahre. Oberwiesenthal und Klingenthal wären WM-Neulinge und müssten nicht zuletzt infrastrukturell nachbessern. Was fehlt, ist vor allem eine für die WM unabdingbare Normalschanze.
Oberstdorf als "interner" Konkurrent
Ende Dezember 2024, als es noch um die Bewerbung für die WM 2033 ging, sprach der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer seine Unterstützung aus. "Sachsen ist Wintersportort. Ich stehe an der Seite der Bewerbung und finde sie gut", sagte das Landesoberhaupt damals dem MDR. Für die sächsischen Städte wäre das Großevent eine Premiere. Gesprungen werden könnte im Weltcup-erprobten Klingenthal, in der Ski-Arena Oberwiesenthal, 2020 Austragungsort der Junioren-Ski-WM, könnte gelaufen werden.

Heimspiel 2031 für Selina Freitag? Die Skispringerin stammt aus Oberwiesenthal.
Neben Klingenthal und Oberwiesenthal soll der DSV auch das bayerische Oberstdorf auserkoren haben. Oberstdorf war bereits 1987, 2005 und 2021 Ausrichter. Dementsprechend geringer als in Sachsen wäre der infrastrukturelle Nachholbedarf. Wer am Ende den Zuschlag erhält, entscheidet der DSV. Neben Deutschland bewirbt sich auch Slowenien um die Austragung, allerdings fand die letzte WM in Planica erst 2023 statt.
Strategiewechsel nach Rückzug von Österreich
Die deutsche Bewerbung kommt etwas überraschend und war eigentlich erst für 2033 geplant. Nachdem die österreichischen Orte Ramsau und Bischofshofen ihre Bewerbung zurückgezogen haben, vollzog der DSV eilig einen Strategiewechsel. Ob Deutschland tatsächlich den Zuschlag erhält, entscheidet sich in gut einem Jahr.
SpiO/dpa