v.l. Sharon Nooitmeer (THC), Xenia Smits (HBL), Kathrin Pichlmeier (THC)

Handball | Bundesliga Machtdemonstration: THC ohne Chance gegen Ludwigsburg

Stand: 10.05.2025 20:43 Uhr

Nach dem Höhenflug der gewonnenen EHF European League geht's zurück auf den harten Boden der Tatsachen. Mit 23:37 (10:19) verliert der Thüringer HC das erste Spiel in der Halbfinalserie um die deutsche Meisterschaft gegen die HB Ludwigsburg. Die Gastgeberinnen profitierten von einer blendend aufgelegten Torhüterin Bundsen.

Erst Party, dann Bundesliga: Für den Thüringer HC ging es nach dem historischen Erfolg in der EHF European League direkt weiter mit Titelkampf. In den Playoffs zur deutschen Meisterschaft trafen die Thüringerinnen auf den Ligaprimus der Hauptrunde, die HB Ludwigsburg - die ihnen keine Chance ließen.

Bundsen eine Macht, kaum Durchkommen für THC

THC-Trainer Herbert Müller gab noch vor der Partie zu, dass das Einstellen auf dieses Spiel schwer gewesen war, und das sah man auch. Der erste Treffer gehörte zwar den Gästen, die in der Folge allerdings zu viele technische Fehler in ihrem Spiel zeigten, als dass sie den Ludwigsburgerinnen gefährlich werden konnten. Zu den technischen Fehlern kam dann auch noch eine Macht zwischen den gegnerischen Pfosten hinzu: Johanna Bundsen zeigte mal wieder eine starke Leistung und schien phasenweise unüberwindbar, insgesamt kam sie bei 38 Spielminuten auf 14 Paraden und eine Quote von gut 48 Prozent.

Johanna Bundsen (HBL)

Johanna Bundsen (HBL)

So wuchs der Vorsprung der Gastgeberinnen stetig, nach acht Minuten waren es drei Tore (5:2), nach zwanzig Minuten sieben (15:8) und kurz vor der Halbzeitpause zehn (19:9). Mit zweistelligem Rückstand ging es jedoch nicht in die Pause, da Csenge Kuczora noch einmal verkürzte und den THC zweistellig in die Pause schickte (19:10).

Aus dieser kamen die Thüringerinnen mit Schwung zurück: Ein kleiner 3:1-Lauf ließ kurz Hoffnung aufkommen, dass es doch wieder knapp werden könnte (34./20:13). Schnell waren die Ludwigsburgerinnen aber zurück im Spiel und legte ihrerseits einige Läufe hin, stelltn sobald auf plus 11 (39./25:14). Johanna Reichert, mit sieben Treffern beste Werferin der Thüringerinnen, wirkte mit zunehmender Zeit erschöpfter - kein Wunder, lag doch das Spiel des THC zumeist in ihren Händen.

HBL zieht etwas zurück

Nach geknackter 30-Punkte-Marke zog die HBL etwas die Bremsen an, fast fünf Minuten vergingen ohne Treffer, in denen der THC jedoch auch nur einmal traf (51./31:20). In den letzten Minuten löste Nicole Roth noch Bundsen ab, doch der THC konnte nicht weiter verkürzen, im Gegenteil: Am Ende verloren die Thüringerinnen mit 23:37. Bis zum kommenden Spiel am Mittwoch in der Salza-Halle sollte das also dringend abgehakt werden.

SpiO/npo