Adrian Beck bejubelt ein Tor des 1. FC Heidenheim.

Fußball | Bundesliga "Auftrag erfüllt": Heidenheim bereitet sich jetzt auf die Relegation vor

Stand: 10.05.2025 20:26 Uhr

Nach dem Sieg bei Union Berlin kann der 1. FC Heidenheim mindestens mit der Relegation planen. Obwohl theoretisch mehr möglich ist, bereitet sich der FCH auf die Bonusspiele vor.

Von Patrick Stricker

Als die Big Points eingetütet und zumindest der Relegationsplatz gesichert war, atmete Frank Schmidt tief durch.

"Auftrag erfüllt", sagte der Trainer nach dem 3:0 (1:0) seines 1. FC Heidenheim bei Union Berlin am Samstagnachmittag (10.05.2025) im Interview mit der ARD-Sportschau: "Wir haben gesagt: Wir wollen in die Relegation - dann muss man hier auch in der Lage sein zu gewinnen."

Tatsächlich hat Heidenheim den direkten Abstieg verhindert, mindestens die Relegation ist durch die Treffer von Adrian Beck (12. Spielminute, 73.) und Jan Schöppner (56.) sicher. Vielleicht wird es sogar noch die direkte Rettung?

FCH bereitet sich auf die Relegation vor

Möglich ist sie, doch Schmidt sprach nach dem Sieg an der Alten Försterei von "Gewissheit, dass wir Relegation spielen. Wir werden uns die 2. Liga sowie die Gegner genau anschauen und uns da genau vorbereiten."

Der Rückstand auf das rettende Ufer und den FC St. Pauli beträgt zwei Punkte, die Hamburger können am Sonntag (11.05.2025, 17:30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt aber den Klassenerhalt sichern. Davor rangiert die TSG Hoffenheim, die noch nicht sicher gerettet ist, mit drei Zählern mehr und einer besseren Tordifferenz als Heidenheim.

Schmidt: "Brauchen jetzt Geduld"

Der FCH-Trainer räumte ein, dass man "ein bisschen ungeduldig" sei, schließlich sei man in Heidenheim mit Blick auf die mögliche Relegation "gerne schon weiter: Aber wir brauchen jetzt die Geduld. Wir werden die nächsten zwei Wochen hochkonzentriert, aber auch mit der notwendigen Lockerheit und Spaß weitermachen."

Schmidt, der am Freitag noch den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg verliehen bekommen hatte, hatte vor dem Spiel von einer "Position der Stärke" gesprochen, aus der seine Mannschaft agiere. Von dieser Stärke war in der Anfangsphase zunächst jedoch wenig zu sehen.

Pieringer legt ab, Beck trifft

Dann gelang es Schöppner, den Ball vor das Tor zu bringen. Dort legte Marvin Pieringer für Beck ab, der die Heidenheimer früh in Führung brachte.

Auf Köpenicker Seite gelang Christopher Trimmel (19.) der erste gefährliche Abschluss, den Torwart Frank Feller jedoch spektakulär parierte. Feller stand als Ersatz für Stammkeeper Kevin Müller auf dem Platz, der vergangene Woche gegen Bochum eine Gehirnerschütterung erlitten hatte. Müller feuerte sein Team jedoch von der Tribüne aus an.

Zähe erste Hälfte

In einer zähen ersten Hälfte scheiterten beide Mannschaften daran, gefährliche Offensivaktionen zu kreieren. Der Beginn der zweiten Hälfte war eine Blaupause von der ersten.

Aus einem trägen Spiel heraus bekamen die Heidenheimer eine Chance - und nutzten sie. Feller schlug einen Freistoß weit nach vorne, dieser wurde von Pieringer verlängert und von Schöppner eiskalt versenkt.

Haberer-Tor vom VAR wegen Abseits einkassiert

Der vermeintliche Anschluss der Berliner im Gegenzug durch Janik Haberer (58.) wurde nach Videobeweis aufgrund einer Abseitsposition zurückgenommen. Die Hauptstädter waren daraufhin zu einfallslos und schafften es kaum in die gegnerische Hälfte.

Beck erhöhte dagegen nach einem weiteren starken Angriff der Gäste auf 3:0. Für Union endete eine Erfolgsserie, acht Spieltage waren die Köpenicker zuvor ungeschlagen. Heidenheim hofft nun auf eine ganz eigene Erfolgsserie - inklusive Happy End.

Sendung am Sa., 10.5.2025 14:00 Uhr, Stadion, SWR1 Baden-Württemberg