Fußball | Europa League Spielstarke Leverkusener überzeugen im Spitzenspiel gegen Betis

Stand: 04.11.2021 22:51 Uhr

Bayer Leverkusen hat in der Europa League einmal mehr sein gutes Gesicht gezeigt. Im Spitzenspiel gegen Betis Sevilla machte das Team von Trainer Gerardo Seoane einen großen Schritt Richtung Achtelfinale.

Nach fünf Pflichtspielen ohne Sieg setzte sich Bayer am Donnerstagabend im eigenen Stadion mit 4:0 (1:0) durch und führt die Tabelle der Gruppe G nach vier Spieltagen mit zehn Punkten vor Betis mit sieben Punkten an. Als Gruppensieger wäre Leverkusen direkt für das Achtelfinale qualifiziert. Die Treffer für Leverkusen erzielten Moussa Diaby (42./52.), Florian Wirtz (87.) und Nadiem Amiri (90.).

Leverkusen fehlte neben den verletzten Charles Aranguiz, Julian Baumgartlinger, Timothy Fosu-Mensah, Karim Bellarabi und Patrik Schick zunächst auch Lucas Alario (muskuläre Probleme), der zumindest auf der Bank Platz nehmen konnte. So rückten nach dem 0:2 gegen den VfL Wolfsburg Robert Andrich, Diaby und Paulinho für Bakker, Exequiel Palacios und Alario in die Startelf. Betis-Trainer Manuel Pellegrini, der seine Stammspieler zuletzt geschont hatte, rotierte gleich auf zehn Positionen.

Leverkusen die aktivere Mannschaft - Großchance für Adli

Ein erster Schuss von Borja Iglesias (5.) aus gut 25 Metern stellte Leverkusens Keeper Lukas Hrádecký nicht vor Probleme, auf der Gegenseite prüfte Wirtz (8.) Betis-Torwart Rui Silva mit einem zentralen Versuch von der Strafraumkante. Auch ein Flachschuss von Diaby (14.) aus elf Metern auf das kurze Eck blieb ohne Erfolg.

Leverkusen war weiter das aktivere Team und hatte nach 20 Minuten seine erste Riesenchance. Nach einer schönen Kombination über die rechte Seite drängte Amine Adli in den Betis-Strafraum und visierte das lange Eck an, doch der Ex-Dortmunder Marc Bartra klärte auf der Linie. Anschließend traf Jeremie Frimpong (24.) nach einem Steckpass von Diaby aus ähnlicher Position zur vermeintlichen Leverkusener Führung, der Treffer wurde wegen einer Abseitsposition jedoch nicht gegeben.

Hrádecký pariert stark nach Sevilla-Konter - Diaby trifft

Von Sevilla war in der Offensive in den ersten 30 Minuten so gut wie nichts zu sehen. Aber nach einem Leverkusener Ballverlust von Andrich im Mittelfeld schalteten die Spanier blitzschnell um, sodass Hrádecký in höchster Not einen wuchtigen Schuss von Nabil Fekir (35.) aus 20 Metern abwehren musste.

Kurz vor der Pause gelang dem spielstarken Bayer-Team die verdiente Führung. Adli trieb den Ball über die linke Seite und passte zu Wirtz, dessen butterweiche Flanke Diaby (42.) am langen Pfosten erreichte. Der 22-Jährige fackelte nicht lange und versenkte den Ball volley im kurzen Eck.

Kalte Dusche für Sevilla nach der Pause

Zu Beginn der zweiten Hälfte schockte Leverkusen die nun offensiver agierenden Spanier mit dem zweiten Treffer. Nach einem Angriff über Adli kam der Ball über Umwege zu Wirtz im Strafraum. Dessen Schuss aus halblinker Position konnte Sevillas Innenverteidiger Victor Ruiz noch blocken, doch im zweiten Versuch setzte Diaby (52.) den Ball aus etwa 17 Metern in den rechten Winkel. Pechvogel Ruiz fälschte den Schuss dabei noch entscheidend ab.

Nach einem Foul von Adli vor dem eigenen Strafraum hatte Bayer Glück, dass Fekir (67.) beim anschließenden Freistoß aus 18 Metern an der Latte scheiterte. Bayer konterte immer wieder gefährlich. Wirtz (72.) vergab die Chance zur Vorentscheidung, als er bei einem Drehschuss aus acht Metern klar über das Tor schoss. Kurz vor Schluss machte es Wirtz (87.) besser: Nach einem Konter steckte Diaby zum Leverkusener Youngster durch, der Silva keine Chance ließ. Auch den vierten Treffer bereitete Diaby vor, Amiri (90.) musste in der Mitte nur noch einschieben.

Rot für Fekir und Demirbay

In der Nachspielzeit kochten die Emotionen hoch, sowohl Fekir als auch Leverkusens Kerim Demirbay sahen nach einem Handgemenge die Rote Karte. Am Sonntag (15.30 Uhr) tritt Leverkusen in der Bundesliga bei Hertha BSC an.