Fans der SV Elversberg in der Ursapharmarena

Auch unabhängig von Bundesliga-Aufstieg Infrastruktur rund um Elversberger Stadion soll ausgebaut werden

Stand: 12.05.2025 19:10 Uhr

Mit großer Vorfreude blickt der Bürgermeister von Spiesen-Elversberg, Bernd Huf, auf den möglichen Bundesliga-Aufstieg der SV Elversberg. Er sieht aber auch noch viel Arbeit zur Verbesserung der Infrastruktur und insbesondere der Sicherheit rund ums Stadion. Das soll zeitnah angegangen werden - auch, wenn die SVE den Aufstieg verpasst.

Bayern München, Borussia Dortmund, Mönchengladbach oder auch Eintracht Frankfurt: All diese großen Traditionsvereine könnten schon bald nach Elversberg kommen - wenn der kleine Club aus der saarländischen Provinz tatsächlich den Aufstieg ins Fußballoberhaus schafft. Nach dem Erfolg im letzten Heimspiel gegen Braunschweig trennt die SV Elversberg noch ein Sieg von der Relegation oder möglicherweise sogar einem direkten Aufstieg.

"Für die Gemeinde Spiesen-Elversberg, für die Region und für das ganze Saarland wäre es ein Highlight", sagte der parteilose Bürgermeister von Spiesen-Elversberg, Bernd Huf, im SR-Interview. Knapp 40 Jahre nach der letzten Bundesligasaison des 1. FC Saarbrücken sei es wieder an der Zeit, dass das Saarland in der Ersten Liga spiele.

Huf: "Viel größer kann die Herausforderung eigentlich gar nicht mehr sein"

Bange ist dem Bürgermeister dabei nicht. Schon in der aktuellen Zweitliga-Saison kamen im Schnitt fast 10.000 Menschen zu den Spielen an der Kaiserlinde - also fast so viele, wie Spiesen-Elversberg Einwohner hat. "Viel größer kann die Herausforderung eigentlich gar nicht mehr sein", sagte Huf. "Das Stadion fasst im Endausbau 15.500 Zuschauer. Ob die dann letzten Endes aus Berlin anreisen oder aus München und Dortmund - für die Infrastruktur von Spiesen-Elversberg ist es nichts anderes."

Keine Pufferzone zwischen Fußgänger- und Autoverkehr

Aber gerade mit Blick auf die Infrastruktur müsse nachgelegt werden, betonte Huf. "Da waren wir schon in der Zweiten Liga nicht dafür gerüstet." Nicht nur, was den Verkehr anbelangt - sondern insbesondere auch das Sicherheitskonzept, gerade nach den Anschlägen in der jüngeren Vergangenheit. "Wir haben die L112 - die führt direkt am Stadion vorbei. Wir haben keine Pufferzone, was den Fußgängerverkehr und den Autoverkehr anbelangt. Von daher muss da irgendwas passieren", sagt Huf.

Gemeinsam mit der Landesregierung habe man bereits ein großes Verkehrsgutachten beauftragt. "Das ist unabhängig davon, ob das jetzt Erste Liga oder Zweite Liga ist. Das müssen wir angehen. Das wussten wir auch schon", so Huf.

Es tut sich was rund ums Stadion - und auch im Stadion selbst. Vor wenigen Monaten wurde zum Beispiel die neue Westtribüne freigegeben. Beim Umbau für die Zweite Liga hat man laut dem Aufsichtsratsvorsitzenden Frank Holzer gleich ausreichend geplant, dass es auch für die Bundesliga reichen würde.

SVE hat Aufstieg in der eigenen Hand

Jetzt muss der Verein nur noch sportlich den Deckel drauf machen. Die Ausgangslage ist gut. Mit einem Sieg am letzten Spieltag am Sonntag gegen Schalke hätte die SVE den Relegationsplatz sicher. Und sollte Köln gegen Kaiserlautern verlieren, könnte die "Elv" sogar auf den zweiten Platz vorrücken und damit als zweiter sicherer Aufsteiger hinter dem Hamburger SV feststehen. Und selbst ein Unentschieden könnte noch für die Relegation reichen, wenn nicht zeitgleich Paderborn beim Karlsruher SC siegt.

Über dieses Thema berichtete die Region am Nachmittag auf SR 3 Saarlandwelle am 12.05.2025.

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