
Bayerns Altstars im Blickpunkt Neuers Paraden, Müllers Emotionen - die Elf des Spieltags
Emotional wurde der Spieltag vom FC Bayern und seinen Altstars bestimmt, entsprechend schafften auch zwei Münchner den Sprung in die Sportschau-Elf des 33. Spieltags.
Tor - Manuel Neuer (Bayern München): Nach fast zweimonatiger Verletzungspause zeigte der mittlerweile 39-Jährige mit starken Paraden, dass er immer noch die Nummer eins im Bayern-Tor ist. "Es war wichtig, seinen Mann zu stehen", so Neuer. Beim letzten Heimspiel von Thomas Müller und für den Rahmen der Schalenübergabe sei es wichtig gewesen, ein vernünftiges Ergebnis zur erzielen. Auch stark von Neuer, dass er Müller nach dessen letztem Heimspiel die Schale bei der Übergabe überließ.

Abwehr - Daniel Svensson (Borussia Dortmund): Eine feste Verpflichtung des Schweden im Sommer dürfte nur noch Formsache sein. Auch in Leverkusen beackerte Svensson unermüdlich (12,2 Kilometer Laufleistung, 30 Sprints, 20 Zweikämpfe) die linke Außenbahn. Natürlich bekam er gegen Frimpong Probleme, aber der 23-Jährige ließ sich nicht unterkriegen und wurde immer stabiler.

Abwehr - Amos Pieper (Werder Bremen): In Bremens Dreierkette ließ Pieper gegen eigentlich offensivstarke Leipziger überhaupt nichts anbrennen. Vor allem bei hohen Bällen war kein Vorbeikommen. Und dann schaltete sich Pieper auch noch mit nach vorne ein, kam auf insgesamt drei Torschussbeteiligungen - unter anderem ein Kopfball aus aussichtsreicher Position in der 23. Minute.

Abwehr - Manolis Saliakas (FC St. Pauli): Nach vier Minuten drehte St. Paulis Rechtsverteidiger im Spiel bei Eintracht Frankfurt jubelnd ab: Nach Vorlage von Morgan Guilavogui hob er die Kugel aus 14 Metern butterweich in den linken Winkel. Ein Traumtor zum frühen Ausgleich, der St. Pauli ins Spiel brachte. Anschließend verteidigten die Hamburger gewohnt kompakt und taktisch ausgefeilt. Wobei Saliakas mit seiner taktischen Finesse und Zweikampfstärke herausragte.

Mittelfeld - Adrian Beck (1. FC Heidenheim): Heidenheims Matchwinner im Spiel bei Union Berlin - und Garant dafür, dass die Heidenheimer zumindest die Relegation perfekt machten. Beck traf auch schon beim Hinspielsieg gegen Union - drei seiner insgesamt vier Saisontreffer hat er gegen die Berliner erzielt.
Mittelfeld - Thomas Müller (Bayern München): Na gut, im letzten Heimspiel im Trikot von Bayern München glänzte Müller sicherlich nicht mit einem sportlichen Galaauftritt. Dafür geriet die Partie deutlich zu sehr zu einem Showspiel ohne wirklich große sportliche Bedeutung. Aber Müller war dennoch vor, während und nach der Partie die Hauptperson. Allein sein Mitwirken wurde bis zu seiner Auswechslung in der 84. Minute von den Fans frenetisch gefeiert.
Mittelfeld - Pascal Groß (Borussia Dortmund): Der clevere Lenker im Mittelfeld brachte den BVB beim Auswärtssieg in Leverkusen in die Spur. Groß leitete den Ausgleich ein und legte das 2:1 vor. In Durchgang zwei arbeitete er bei den insgesamt kompakteren Dortmund eine Menge weg und war so zentrale Figur beim 4:2-Erfolg.

Mittelfeld - Paul Nebel (1. FSV Mainz 05): Der 22-Jährige spielt eine überragende Saison für den FSV. Auch in Bochum war wieder die Klasse des gebürtigen Hessen zu sehen. Pfeilschnell im Antritt, mit eleganter Ballführung und immer torgefährlich. Ihn bekamen die einsatzfreudigen Bochumer im Mittelfeld nie in den Griff. Als Krönung machte Nebel in der Schlussphase mit dem 4:1-Treffer höchstpersönlich den Deckel auf die Partie.
Angriff - Morgan Guilavogui (FC St. Pauli): Der 27-jährige Franzose, der in dieser Saison auf Leihbasis für den FC St. Pauli spielt, hat es oft als "Einzelkämpfer" im Hamburger Angriff nicht leicht. Er hat seine Aufgabe aber mittlerweile verinnerlicht und bereitet gegnerischen Abwehrreihen mit seiner Schnelligkeit und Torgefahr viele Probleme. Am Sonntag auch der Eintracht. Die bekam den Franzosen vor allem in der ersten Hälfte nicht in den Griff. Ein Tor machte Guilavogui selbst, das zweite legte er auf. Stark.

Angriff - Jonathan Burkardt (1. FSV Mainz 05): "Unterschiedsspieler" - so nennt man Leute wie Jonny Burkardt gern. Nicht ohne Grund. Wo beim VfL Bochum in der Offensive auch am Samstag wieder Klasse fehlte, verkörperte sie bei Mainz 05 der bewegliche Mittelstürmer. Burkardt war in der Spitze anspielbar, wich auf die Außen aus, holte sich die Kugel auch mal im Mittelfeld ab. Und er schoss ein wunderschönes Tor zum zwischenzeitlichen 0:3.

Angriff - Karim Adeyemi (Borussia Dortmund): Eine halbe Stunde war Adeyemi in Leverkusen wie fast die gesamte BVB-Elf abgemeldet. Dann drehte der Tempo-Dribbler (34,5 km/h Topspeed) auf. Vor dem 1:1 startete er perfekt in die Tiefe und bereitete das Tor vor. Auch beim vorentscheidenden 3:1 konnte keiner Adeyemi folgen. Vier Tore und drei Vorlagen in den jüngsten sieben Spielen sprechen eine klare Sprache.

Die Elf des 33. Bundesliga-Spieltags von sportschau.de
