Bundestrainer im Austausch mit Psychologen "Hätte nicht spielen können" - DFB-Reaktionen zu Eriksen

Stand: 13.06.2021 15:38 Uhr

Der Kollaps von Christian Eriksen sorgte auch im Lager der deutschen Nationalmannschaft für bange Momente. Die Erleichterung sei groß gewesen, als die Nachricht aus Kopenhagen in Herzogenaurach angekommen sei, hieß es am Sonntag (13.06.2021).

"Es gab bei der Bekanntgabe sogar Beifall", sagte der deutsche Mannschaftsarzt Prof. Tim Meyer am Sonntag im Interview mit der Sportschau. Bei der Mannschaft sei viel über das Thema gesprochen worden.

Bundestrainer Joachim Löw tauschte sich vor dem Training am Sonntag lange mit Hans-Dieter Hermann aus, dem Sportpsychologen des Deutschen Fußball-Bundes.

Noch am Samstagabend hatte der DFB über seine Kanäle in den sozialen Netzwerken Genesungswünsche an Eriksen und die gesamte dänische Mannschaft übermittelt.

Sie soll vor allem dafür verantwortlich gewesen sein, dass die nach Eriksens Kollaps unterbrochene Partie gegen Finnland fortgesetzt worden sei. Eriksen, der nach den Wiederbelebungsmaßnahmen in einem "wachen und stabilen Zustand" gewesen sei, habe seine Kollegen ermutigt, weiterzuspielen.

"Ich persönlich, ich hätte nicht spielen können", sagte der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger am Sonntagmittag bei der Pressekonferenz. Er wolle sich aber kein Urteil darüber erlauben, ob die Entscheidung des europäischen Verbandes UEFA und der Spieler richtig oder falsch gewesen sei: "Dafür muss man die Gefühlslage von den Spielern kennen. Jeder Mensch ist anders."