Schiedsrichter Daniel Siebert (r.) auf dem Weg in die Kabine

FIFA WM 2022 Nach Attacken gegen Siebert - FIFA ermittelt gegen Uruguay

Stand: 05.12.2022 16:27 Uhr

Nach den Attacken gegen den deutschen WM-Schiedsrichter Daniel Siebert hat die FIFA Ermittlungen gegen Uruguay aufgenommen. Zudem leitete der Weltverband ein Disziplinarverfahren gegen Serbien ein.

Die Disziplinarkommission der FIFA ermittelt gegen den zweimaligen Weltmeister Uruguay. Dabei geht es um Verstöße gegen das Fairplay, beleidigendes Verhalten, Fehlverhalten von Spielern und Offiziellen sowie Diskriminierung. Die Nationalspieler Jose Maria Gimenez, Edison Cavani, Fernando Muslera and Diego Godin müssen sich zudem persönlich verantworten.

Siebert von Uruguayern attackiert

Der deutsche Referee Siebert war nach dem WM-Aus Uruguays heftig von den Südamerikanern angegangen worden. Uruguay hatte trotz des 2:0 (2:0) im Gruppenfinale gegen Ghana das Achtelfinale verpasst. Der Mannschaft von Kapitän Luis Suarez fehlte ein Tor. Dafür machten die Uruguayer Siebert verantwortlich, weil er ihnen einen Strafstoß verwehrt habe.

Zudem hat die FIFA nach dem brisanten WM-Vorrundenspiel zwischen Serbien und der Schweiz (2:3) ein Disziplinarverfahren gegen die Serben eingeleitet. Es werde unter anderem wegen Fehlverhaltens von Spielern und Offiziellen sowie Diskriminierung ermittelt, teilte die FIFA am Montag (05.12.2022) mit.

Die Partie am dritten Vorrundenspieltag der WM 2022 war phasenweise hitzig gewesen. Durch die Niederlage waren die Serben erneut in der Vorrunde gescheitert. Der Schweizer Kapitän Granit Xhaka war in der zweiten Halbzeit mit der serbischen Bank aneinandergeraten und hatte sich in den Schritt gegriffen.

Xhaka jubelt im Jashari-Trikot

Nach der Partie hatte er sich das Trikot seines Mitspielers Ardon Jashari übergezogen. Jashari ist auch der Name eines Unabhängigkeitskämpfers, der als Mitbegründer der kosovarischen Befreiungsarmee UÇK und als Symbolfigur des militärischen Widerstands gegen die Serben gilt.

Diese Aktion habe keinen politischen Hintergrund gehabt, hatte Xhaka beteuert. Gegen den 30-Jährigen, der kosovarische Wurzeln hat, hat die FIFA noch keine Untersuchungen angekündigt. Die Schweiz trifft im Achtelfinale (06.12.2022, 20 Uhr live in der ARD und im Livestream auf sportschau.de) auf Portugal.