Leverkusens Lukas Hradecky hält einen Elfmeter beim Champions-Leagiue-Spiel gegen Atletico Madrid

Champions League Elfmeter nach Abpfiff - Leverkusens Remis gegen Atlético zu wenig

Stand: 27.10.2022 11:55 Uhr

Im Achtelfinale der Champions League werden Bayer Leverkusen und Atlético Madrid fehlen. Im direkten Duell gab es keinen Sieger, aber vier Tore und einen Strafstoß in der neunten Minute der Nachspielzeit.

Das Team von Trainer Xabi Alonso kam am vorletzten Spieltag am Mittwochabend (26.10.2022) zu einem 2:2 (2:1). Leverkusen lag dabei zweimal in Führung und musste doch froh sein über einen Punkt. Den rettete Torhüter Lukas Hradecky, als er in der neunten Minute der Nachspielzeit einen Strafstoß von Yannick Carrasco parierte.

Lukas Hradecky - "War ein kleines bisschen Karma"

Sportschau, 27.10.2022 10:36 Uhr

Es war eine kuriose Szene. Der Schiedsrichter Clément Turpin hatte das Spiel eigentlich schon abgepfiffen, doch dann meldete der VAR Gesprächsbedarf an. Es ging um mögliches Handspiel von Leverkusens Piero Hincapié. Turpin schaute sich die Bilder an - und revidierte seine Entscheidung. Dann hatte Hradecky seinen Auftritt, er könnte noch wichtig werden.

Zuvor hatten Moussa Diaby (9.) und Callum Hudson-Odoi (29.) Leverkusen jeweils in Führung gebracht, Yannick Carrasco (22.) und Rodrigo de Paul (50.) glichen jeweils für Madrid aus.

Leverkusen hofft nur noch auf die Europa League

Schon vor der Partie stand fest, dass Leverkusen das Achtelfinale nicht mehr erreichen konnte, weil der FC Porto in der Gruppe B zuvor den FC Brügge 4:0 (1:0) besiegt hatte. Doch auch die Chancen auf Platz drei und den damit verbundenen Verbleib in der Europa League stehen schlecht. Vor dem letzten Gruppenspieltag hat Madrid, das das CL-Achtelfinale ebenfalls nicht mehr erreichen kann, einen Punkt Vorsprung auf den Tabellenletzten Leverkusen.

Leverkusens Jeremie Frimpong (l.) im Duell mit Atleticos Yannick Carrasco

Leverkusens Jeremie Frimpong (l.) im Duell mit Atleticos Yannick Carrasco

Diaby bringt Leverkusen mit erster Chance in Führung

Nach einem ruhigen Beginn nutzte Leverkusen die erste Möglichkeit der Partie zur Führung. Andrich eroberte gegen Antoine Griezmann auf der linken Abwehrseite Atléticos den Ball und legte rüber zu Adam Hlozek, der in den Lauf von Diaby (9.) passte. Der Franzose ließ Madrids Keeper Jan Oblak mit einem Schuss ins hohe lange Eck keine Chance.

Madrid gleicht aus, Bayer schlägt zurück

Atlético glich 13 Minuten später aus. Bei einem Angriff über den linken Flügel ließ Griezmann ein Zuspiel von Angel Correa für den nachrückenden Carrasco (22.) abprallen, der von der Strafraumgrenze flach ins kurze Eck traf.

Madrid blieb am Drücker, doch Leverkusen erzielte seinen zweiten Treffer. Nadiem Amiri jagte Correa den Ball ab und bediente in der Mitte Hudson-Odoi (29.), der den Ex-Dortmunder Axel Witsel mit einer Körpertäuschung stehen ließ und aus etwa elf Metern abzog.

Amiri - "So ein Spiel haben wir einfach gebraucht"

Sportschau

Solo von Amiri führt beinahe zum 3:1

Atlético hatte weiter mehr Ballbesitz, gute Ideen und zwingende Torchancen sprangen dabei aber nicht heraus. Gefährlich wurde es für Leverkusens Torhüter Hradecky erst wieder, als sein Teamkollege Piero Hincapie (42.) den Ball bei einer Molina-Flanke mit dem Kopf beinahe ins eigene Tor verlängerte.

Die Rheinländer hatten kurz vor der Pause sogar die Chance auf den dritten Treffer. Amiri dribbelte durch die gesamte Defensive der Gastgeber und wurde im 16-Meter-Raum erst von Witsel gestoppt, der Nachschuss von Diaby (44.) strich über das Tor.

Atlético antwortet nach der Pause

Madrid kam mit viel Wucht aus der Kabine. Nach einem Lauf von Carrasco über die linke Seite legte der Belgier ab auf den in der Halbzeitpause eingewechselten de Paul (50.), der mit einem Schlenzer aus 17 Metern rechts ins lange Eck traf.

Leverkusen geriet in dieser Phase immer wieder ins Schwimmen und stand unter Dauerdruck. Torwart Hradecky entschärfte in höchster Not Schüsse von Griezmann (58.) und Carrasco (60.). In den letzten zwanzig Minuten kam Leverkusen gegen die sehr offensiv agierenden Spanier wieder zu Chancen, doch der reaktionsstarke Oblak wehrte Schüsse von Diaby (75.) und Paulinho (80.) ab.

Leverkusen am Samstag in Leipzig

Das nächste Spiel steht für Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr) an. Dann ist die Mannschaft bei RB Leipzig zu Gast.