Zweikampf zwischen FC St. Pauli und SC Paderborn 07

Zwei Tore in der Nachspielzeit Spektakuläres Remis zwischen St. Pauli und Paderborn

Stand: 29.08.2022 00:01 Uhr

Der SC Paderborn verpasst in der 2. Fußball-Bundesliga einen Auswärtssieg beim FC St. Pauli. Vor allem die Schlussphase am Millerntor hatte es in sich.

Vier Tore, zwei auf jeder Seite, ein verschossener Elfmeter und ein vom Videoschiedsrichter aberkannter Treffer: Beim 2:2 (0:1) zwischen dem FC St. Pauli und dem SC Paderborn am 6. Spieltag wurde reichlich Spektakel geboten. Der SCP, der schon wie der Sieger aussah, bleibt vorerst an der Tabellenspitze. Der lange Zeit umständlich agierende FC St. Pauli steckt im Mittefeld der Tabelle fest.

Komplizierte Angriffe des FC St. Pauli

Beide Teams suchten schon in der Anfangsphase den Weg nach vorne, waren dabei aber selten zielstrebig. Die etwas besseren Gelegenheiten hatte der FC St. Pauli, aber richtig gefährlich wurden die Gastgeber zunächst auch nicht. Rund um den gegnerischen Strafraum machten es die Hamburger meist zu kompliziert.

So kam es, wie es häufig kommt: Paderborn, offensiv bis dahin unauffällig, konterte kurz vor der Pause einmal erfolgreich. Marvin Pieringer schloss mit einem Schuss aus zwölf Metern zum 1:0 für die Gäste ab (44. Minute).

Paqarada verschießt Elfmeter

Der Torschütze eröffnete die 2. Hälfte dann mit einem Lattentreffer (48.). Und kurz darauf verschafften die Gäste dem FC St. Pauli auch die Möglichkeit zum Ausgleich. Marcel Hoffmeier trat dem pressenden Manolis Saliakas im Strafraum auf den Fuß. Doch der Hamburger Kapitän Leart Paqarada scheitert mit seinem zu lässig geschossenen Elfmeter an Paderborns Torhüter Jannik Huth (50.).

St. Paulis Keeper Dennis Smarsch hielt sein Team danach mit drei Paraden binnen weniger Sekunden im Spiel. Die Kiezkicker versuchten es anschließend mit wütenden und deshalb meist kopflosen Angriffen. All die Schüsse, Flanken, Eck- und Kopfbälle wurden von den Paderbornern mal mehr, mal weniger souverän abgeräumt.

Conteh trifft zwei Mal für ein Tor

Bis dann in der 83. Minute der eingewechselte Etienne Amenyido nach einer Hereingabe von Lukas Daschner neun Meter vor dem Tor freistand und den Ball doch noch im Paderborner Kasten unterbrachte. Die Euphorie auf den Rängen war noch auf dem Höhepunkt, als Paderborns Sirlord Conteh sie mit dem vermeintlichen 2:1 für die Gäste dämpfte. Doch die kalibrierte Linie des VAR in Köln brachte eine hauchdünne Abseitsposition zum Vorschein (85.). Der Treffer zählte nicht.

Conteh versuchte es also nochmal. Und diesmal gab es an dem langen Pass von Felix Platte und Contehs Treffer auch nichts zu bemängeln (90.+2). Doch ein Kopfball von David Nemeth nach einer Ecke sicherte dem FC St. Pauli dann nur eine Minute nach Paderborns vermeintlichen Siegtreffer doch noch einen glücklichen Punkt.

St. Pauli als nächstes in Fürth

Der FC St. Pauli tritt am 7. Spieltag bei Greuther Fürth an (03.09.2022, 13 Uhr). Paderborn empfängt am gleichen Tag den FC Magdeburg (13 Uhr).