Jubel bei Leverkusens Torschützen Jeremie Frimpong (mitte) und seinen Mitspielern

Frimpong überzeugt in neuer Rolle Leverkusens Negativserie endet in Mainz

Stand: 29.08.2022 00:01 Uhr

Drei Tore schon vor der Pause: Bayer Leverkusen hat wie Bayer Leverkusen gespielt - was man lange nicht gesehen hatte. Für den 1. FSV Mainz 05 war das in der Fußball-Bundesliga keine gute Nachricht.

Bayer Leverkusen kann doch noch gewinnen. Leverkusen setzte sich am Samstag (27.08.2022) deutlich 3:0 (3:0) gegen den 1. FSV Mainz 05 durch. Die Tore für Leverkusen am 4. Spieltag erzielten Exequiel Palacios (29. Minute) und Jeremie Frimpong (39., 41.).

In Leverkusen waren sie mit großen Ambitionen in die Saison gestartet - und mit vier Pflichtspiel-Niederlagen. Nach dem ersten Sieg klettert Bayer mit nun drei Punkten nach vier Spielen in der Tabelle auf Rang elf. Mainz hat sieben Punkte und ist Siebter.

Frimpongs Versetzung - ein gelungener Schachzug

Leverkusens Trainer Gerardo Seoane hatte auf die Negativserie reagiert und die taktische Formation angepasst. Um die Defensive zu stärken, setzte er gegen Mainz auf drei Innenverteidiger und dazu zwei Flügelspieler. Und der Plan ging auf, man sah das an der Rolle von Jeremie Frimpong.

Frimpong, 21, schätzen sie in Leverkusen für sein Tempo, seine Vorstöße über die rechte Seite. Die Defensivarbeit ist nicht unbedingt seine Stärke. Also beorderte Seoane Frimpong eine Reihe nach vorne, um ihn defensiv zu entlasten und seine Stärken zur Geltung zu bringen. Für die Mainzer war Frimpong ein Ärgernis, oft war er ihnen einen Schritt voraus.

Zwei Tore erzielte Frimpong auch noch - und zwar in nur drei Minuten. Dabei trifft er sonst selten, es waren seine Bundesliga-Treffer zwei und drei im 39. Spiel. Erst vollendete er einen Leverkusener Konter nach Mainzer Ballverlust, die Vorarbeit kam von Moussa Diaby. Dann profitierte Frimpong von einem Fehler des Mainzers Maxim Leitsch. Er zog das Tempo an und umkurvte den Mainzer Torhüter Robin Zentner.

Mainz hat erst Pech und dann kein Glück

Zuvor hatte Mainz Pech, als Palacios nach einer Ecke zur Führung für Leverkusen traf. Sein Schuss wurde vom Mainzer Jonathan Burkardt noch abgefälscht. Zunächst war das Tor als Eigentor gewertet worden, ehe die Deutsche Fußball Liga (DFL) die Entscheidung korrigierte.

Als Leverkusen in der zweiten Hälfte nicht mehr ganz so energisch agierte, kam auch Mainz zu Torchancen. Einmal, es lief die 55. Minute, hatte der Linksverteidiger Aarón Martin viel Platz und eine Idee. Sein Distanzschuss war gut, nur landete er nicht im Tor. Er landete an der Latte.

Beim Schuss von Onisiwo fehlt nicht viel

In der Schlussphase spielte Mainz in Überzahl, weil Leverkusens Piero Hincapié Gelb-Rot gesehen hatte. Es folgte die beste Mainzer Phase: Erst schoss Anton Stach einen Freistoß, den Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky parierte (79.). Dann zeigte Karim Onisiwo seine Klasse, als er mit einer Körpertäuschung zwei Leverkusener aussteigen ließ. Sein Schuss verfehlte das Tor nur um Zentimeter (80.).

In der Nachspielzeit sah dann auch noch Leverkusens Linksverteidiger Mitchell Bakker Gelb-Rot.

Frimpong fällt noch einmal auf - und zu Boden

Frimpong, der überragende Spieler der ersten Hälfte, war da schon nicht mehr auf dem Platz. Der Trainer Seoane hatte ihn nach 70 Minuten ausgewechselt. Zuvor war Frimpong noch einmal aufgefallen, diesmal aber negativ. Nach gut einer Stunde legte er sich im Strafraum der Mainzer den Ball an Zentner vorbei und ging dann zu Boden. Es war eine Schwalbe, für Frimpong gab es Gelb.

Mainz in Gladbach, Leverkusen mit Heimspiel

Mainz 05 spielt am kommenden Wochenende auswärts bei Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 04.09.2022 um 17.30 Uhr). Leverkusen empfängt am Tag zuvor den SC Freiburg (15.30 Uhr).

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