Zwischen Cristiano Ronaldo und Manchester United läuft es nicht so.

Nach Interview-Eklat Manchester United will Ronaldo loswerden

Stand: 18.11.2022 14:23 Uhr

Nach dem Rundumschlag von Cristiano Ronaldo in einem Interview hat Manchester United rechtliche Schritte angekündigt. Die Zeit des Star-Stürmers bei den "Red Devils" scheint endgültig abgelaufen.

"Manchester United hat heute Morgen angemessene Schritte als Reaktion auf Cristiano Ronaldos kürzliches Medieninterview eingeleitet", hieß es in einer ungewöhnlich knappen Mitteilung auf der Klubwebsite des Fußball-Traditionsklubs. "Wir werden das nicht weiter kommentieren, bis dieser Prozess abgeschlossen ist."

Nach übereinstimmenden Medieninformationen hat der Klub seine Anwälte eingeschaltet, um das Arbeitsverhältnis mit Ronaldo vorzeitig zu beenden, und dazu auch bereits Kontakt mit Vertretern des Portugiesen aufgenommen. Wie der "Guardian" berichtete, soll dem Stürmer zudem mitgeteilt worden sein, dass er nach dem Einsatz bei der Weltmeisterschaft in Katar nicht mehr auf dem Trainingsgelände erscheinen soll.

Den Berichten zufolge könne das heikle Interview, das nicht von Man United autorisiert wurde, einen Vertragsbruch darstellen, der eine Kündigung möglich mache. Da Ronaldo dem Vernehmen nach ohnehin den Klub verlassen will, gilt eine Kompromisslösung als wahrscheinlich. Der Vertrag Ronaldos bei den "Red Devils" läuft im kommenden Sommer aus.

Rundumschlag gegen ten Hag, Rangnick und die Glazers

Superstar Ronaldo, der derzeit bei der WM in Katar im Einsatz ist, hatte in einem Interview mit dem britischen TV-Moderator Piers Morgan den Klubverantwortlichen von Man United und Trainer Erik ten Haag "Verrat" vorgeworfen sowie den früheren Teammanager Ralf Rangnick sowie die Inhaberfamilie Glazer kritisiert. Die Glazers interessierten sich nicht für den Klub, schimpfte der Portugiese in dem Interview, das beim Sender "TalkTV" an zwei Abenden ausgestrahlt wurde. Vor Trainer ten Hag habe er keinen Respekt, weil dieser ihn auch nicht respektiere.

Wohl keine Zukunft mehr für Ronaldo bei United

Nachdem erste Auszüge aus dem Interview veröffentlicht worden waren, hatte United am Montag mitgeteilt, man wolle erst alle Fakten analysieren, bevor man darauf reagiere. Dass der 37-jährige Ronaldo, der im Sommer vergeblich versucht hatte zu wechseln, noch eine Zukunft im Old Trafford hat, scheint nach den jüngsten Entwicklungen ausgeschlossen.

"Ich weiß nicht, was nach der WM passieren wird. Aber wie ich schon einmal gesagt habe, die Fans werden immer in meinem Herzen sein. Und ich hoffe, dass sie zu mir halten, auch wenn ich zurückkehre oder wenn ich nicht zurückkehre", sagte Ronaldo: "Es fällt mir schwer zu sagen, dass ich nicht zu Manchester United zurückkehren werde. Mal sehen, was passieren wird."