Eine Metro-Station in Katar am WM-Finaltag

WM-Finale in Katar U-Bahn überlaufen, Probleme für Fans bei der Anreise

Stand: 18.12.2022 15:55 Uhr

Viele Fans haben Probleme bei der Anreise zum WM-Finale gehabt. Das U-Bahn-System war dem Andrang offenbar nicht gewachsen - eine Rolle spielt zudem Katars Nationalfeiertag.

Der 18. Dezember ist in Katar nicht nur wegen des WM-Endspiels ein besonderer Tag. Es ist auch der Nationalfeiertag des Landes. Eine Parade ist angekündigt, sie soll zwischen 20 und 21 Uhr Ortszeit (18/19 Uhr MEZ) nach dem Finale der WM stattfinden, im direkten Umfeld des Stadions.

Das Lusail-Stadion befindet sich rund 20 Kilometer nördlich der Hauptstadt Doha und fasst nach Angaben der FIFA 88.966 Menschen.

Eine Karte mit dem Weg zum Stadion des WM-Finales 2022

Eine Karte mit dem Weg zum Stadion des WM-Finales 2022

Parade zum Nationalfeiertag

Am dortigen Boulevard sollte die Parade stattfinden. Diese lockte offenbar ebenfalls viele Menschen an, wie Reporter der Sportschau beobachteten. Auffällig viele Menschen, die offenbar nicht als Fans auf dem Weg zum Spiel waren, fuhren in dieselbe Richtung nach Norden. Zudem reisten wie erwartet zahlreiche argentinische Fans an.

Das Resultat waren überfüllte Stationen der U-Bahn-Linie nach Norden, auch andere Linien waren überfüllt. Menschen standen vor den Stationen und wurden nicht hineingelassen. Ein Reporter des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" berichtete von zwei Menschen, die an der Station des Finalstadions zusammengebrochen seien.

Katarische Bahnbehörde: "Es muss mit Wartezeiten gerechnet werden"

Auf dem offiziellen Twitter-Account der katarischen Bahn hieß es rund 100 Minuten vor Anpfiff: "Alle U-Bahn-Stationen in Doha verzeichnen derzeit einen hohen Andrang. Der Zugang zu den Bahnhöfen verzögert sich und es muss mit längeren Wartezeiten gerechnet werden."

Zwei Stunden vor Spielbeginn hatte auch ein Account des Organisationskomitees geschrieben, dass "mit Wartezeiten gerechnet werden" müsse.

Stadion zum Anpfiff weitgehend besetzt

Für entscheidende Lücken auf den Tribünen sorgten die Verhältnisse am Ende nicht. Während viele Spiele bei der WM zahlreiche leere Sitze aufwiesen, waren die Plätze beim Endspiel zum Anpfiff weitgehend besetzt.