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WM-Tagebuch

Fußball-WM 2022 in Katar Volkssport Cricket und "w" wie "what"

Stand: 18.11.2022 17:19 Uhr

Sportschau-Reporter Marcus Bark berichtet in seinem Tagebuch über die Fußball-WM in Katar, seine Eindrücke und Begegnungen. Heute: Cricket und die Aussprache.

Von Marcus Bark, Al Ruwais

Cricket ist in Katar Volkssport. Aber nicht, weil die Katarer gerne Cricket spielen, sondern die Völker, die den Katarern ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen.

Die Nationalmannschaft Katars im Cricket hat laut der Homepage der Qatar Cricket Association derzeit 17 Spieler. Davon besitzen acht die pakistanische und drei die indische Staatsangehörigkeit. Weitere sechs Spieler kommen aus Sri Lanka. Was Cricket von der katarischen Handball-Nationalmannschaft gelernt haben könnte.

Cricket in der Wüste

Im Fußball ging das ja nicht so einfach, sich eine Mannschaft zusammenzustellen. Aber Fußball und Katar ist erst Sonntag.

Heute ist Cricket. Die App zeigt 27 Grad, aber da auf dem staubigen Wüstenplatz, auf dem noch mindestens 300 Spiele mehr gleichzeitig ausgetragen werden könnten, ist es sicher auch um 7.30 Uhr schon heiß. Cricket als Frühsport. Vor der Arbeit oder nach der Nachschicht? Die Tage mal vorbeigehen und fragen.

Cricket-Spieler in der Wüste

Stummes "l" und englisches "w"

Erste Pressekonferenz des DFB in Katar. Verbandspräsident Bernd Neuendorf spricht in Al Ruwais. Der Kollege vom Hörfunk klärte schon während der Cricketspiele im Messengerdienst auf, dass es "Arru wäis" ausgesprochen wird. Zur Erklärung heißt es: "Das 'l' wird nicht gesprochen, das 'w' wie das englische 'what'."

In der roten Festung, in der die deutschen Fußballer am Samstag zum ersten Mal geschlossen trainieren werden, ließe sich wunderbar Cricket spielen. Aber bis Deutsche die Regeln verstehen, ist Weihnachten und sogar die WM schon vorbei.

In einem Monat ist Endspiel. Falls nicht irgendjemand auf die Idee kommt, den Zeitplan nochmal zu ändern. Immerhin haben sie zwei Tage vor dem ersten Spiel gemerkt, dass sie doch nicht wollen, dass alkoholhaltiges Bier direkt an den Stadien verkauft wird. Ohnehin zu teuer und zu heiß. Wer dennoch will, geht zum Fanfestival. Dafür gibt es sogar jetzt die "erste offizielle Hymne". Sie heißt "Tukoh Taka" und ist "die neuste Auskoppelung aus dem offiziellen WM-Soundtrack". Schreibt die FIFA. Gesungen wird "Tukoh Taka" unter anderem von Maluma. Das "l" wird gesprochen.