Lusail Stadion (Katar)

FIFA WM 2022 Sturz im WM-Stadion - Kenianischer Wachmann verstorben

Stand: 14.12.2022 13:33 Uhr

Bei der WM 2022 in Katar ist es beim Viertelfinale zwischen Argentinien und den Niederlanden zu einem tödlichen Unfall gekommen. Ein kenianischer Wachmann kam ums Leben.

Wie die katarischen Organisatoren am Mittwoch (14.12.2022) bestätigten, war der Sicherheitsbeamte im Rahmen des Spiels schwer gestürzt.

Er sei anschließend nach ärztlicher Sofortversorgung auf die Intensivstation des Hamad Medical Hospitals in Doha gebracht worden, dort aber "trotz der Bemühungen" am Dienstag verstorben. Es soll laut offiziellen Angaben der vierte Tote im Zusammenhang mit der WM gewesen sein.

Zuvor war während der WM 2022 in Katar bereits ein von den Philippinen stammender Mann nach einem Unfall bei Reparaturarbeiten im Resort der Nationalmannschaft Saudi-Arabiens gestorben.

CNN: Sturz aus achtem Stock des Stadions

Der amerikanische Fernsehsender CNN berichtet, dass es sich beim aktuellen Fall um den 24-jährigen Kenianer John Njua Kibue handelt. Er sei während seines Dienstes aus dem achten Stock des Stadions gestürzt. Dies sagte seine Schwester Ann Wanjiru dem Sender und forderte: "Wir haben nicht das Geld, um Gerechtigkeit für ihn zu bekommen, aber wir wollen wissen, was passiert ist."

CNN liegt ein ärztliches Attest des Hamad General Hospital in Doha vor. In dem Dokument heißt es, der Wachmann habe "schwere Kopfverletzungen, Gesichts- und Beckenbrüche" erlitten.

Die Turnier-Organisatoren kündigten eine sofortige Untersuchung an, wie es zu dem Sturz gekommen war. Darüber hinaus sagten sie zu, der Familie des Verstorbenen alle noch ausstehenden Löhne und Abgaben auszuzahlen.

Medienberichten zufolge sollen seit der WM-Vergabe 2010 mehrere Tausend Arbeiter auf katarischen Baustellen ums Leben gekommen sein.

Für Bestürzung hatte während der WM zudem der Tod des US-Sportjournalisten Grant Wahl gesorgt, der während des Viertelfinales zwischen Argentinien und den Niederlanden auf der Medientribüne zusammengebrochen war. Zudem war ein Fotograf während des Turniers ums Leben gekommen.