Torjubel Senegal

FIFA WM 2022 Senegal kämpft sich gegen Ecuador ins Achtelfinale

Stand: 29.11.2022 17:58 Uhr

Der Senegal gewinnt das Endspiel ums Achtelfinale gegen Ecuador und zieht in die K.o.-Runde ein - als erste afrikanische Mannschaft seit 2014.

Der Senegal steht im Achtelfinale der WM in Katar. Die Afrikaner besiegten am Dienstag (29.11.2022) den vorherigen Tabellenführer Ecuador mit 2:1 (1:0) und sicherten sich damit Platz zwei in Gruppe A hinter den Niederlanden. Ismaila Sarr hatte den Senegal mit einem Elfmeter in Führung gebracht (44. Minute). Den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Moises Caicedo (68.) konterte Kalidou Koulibaly (70.). Jetzt wartet der Sieger der Gruppe B.

Achtelfinale mit afrikanischer Beteiligung

Der Senegal ist damit das erste afrikanische Land seit Algerien und Nigeria bei der WM 2014, das in einem WM-Achtelfinale steht. Bei der WM 2018 in Russland waren alle Afrikaner bereits in der Gruppenphase ausgeschieden. "Für alle Senegalesen ist das ein besonderer Tag. Ich bin froh, dass ich dieses Tor erzielt habe, das ist eine Riesenehre für mich", sagte Matchwinner Koulibaly.

Valencia in der Startelf

Vor dem Spiel hatte sich bei und in Ecuador viel um das Knie von Stürmer Enner Valencia gedreht. Der Gesundheitszustand des 33-Jährigen, der in den ersten beiden Spielen drei Treffer erzielt hatte, aber immer angeschlagen ausgewechselt werden musste, beschäftigte in den vergangenen Tagen das gesamte südamerikanische Land. Rund 90 Minuten vor Anpfiff gab es aber Entwarnung: Das Knie der Nation hielt, Valencia stand in der Startelf.

Hincapie verschuldet Elfmeter

Die Bühne gehörte im Khalifa International Stadium in Al-Rayyan aber erst einmal dem Senegal. Die "Teranga-Löwen", die einen Sieg zum sicheren Einzug ins Achtelfinale brauchten, rissen die Partie vom Anpfiff weg an sich und drückten auf den Führungstreffer. Idrissa Gueye (3.), Boulaye Dia (8.) und Ismaila Sarr (24.) vergaben zunächst sehr gute Chancen, kurz vor der Halbzeit sorgte dann aber ein Elfmeter für die Belohnung.

Der Leverkusener Piero Hincapié holte Sarr im Strafraum von den Beinen, der Gefoulte trat selbst an und verwandelte. Der Senegal war das klar bessere Team, die Halbzeitführung dementsprechend hochverdient. Klar war aber auch: Den bis dato enttäuschenden Ecuadorianern fehlte nur ein Tor, um in der Tabelle wieder am Senegal vorbeizuziehen.

Koulibaly kontert Caicedo

Und genau auf dieses drängten die Südamerikaner dann in der zweiten Hälfte. Trainer Gustavo Alfaro, der seine Zukunft nach Abpfiff offenließ, wechselte zweimal und verordnete eine deutlich offensivere Herangehensweise. Das Bild auf dem Platz drehte sich komplett: Die Senegalesen mauerten, Ecuador rannte an. Der entscheidende Unterschied zum ersten Durchgang jedoch: Im Gegensatz zum Senegal erspielte sich Ecuador zunächst nicht eine gute Torchance.

Dank einer Standardsituation durfte Ecuador dann aber doch jubeln: Nach einer Ecke verlängerte Felix Torres auf Caicedo, der zum Ausgleich einschob und die Südamerikaner damit zumindest vorrübergehend wieder ins Achtelfinale hievte. Da Senegals Kapitän Koulibaly jedoch fast im Gegenzug nach einem Freistoß die Partie wieder drehte, währte der Jubel nicht lange. Der Senegal stand zu diesem Zeitpunkt im Achtelfinale und verteidigte den Vorsprung in den Folgeminuten ebenso leidenschaftlich wie erfolgreich.

Senegal im Achtelfinale gegen England

Der Achtelfinale wurde am Abend ermittelt und auf Senegal wartet nun WM-Mitfavorit England. Der Weltmeister von 1966 gewann das britische Duell gegen Wales deutlich und ist Erster der Vorrundengruppe B.