Zweijahresrhythmus UEFA-Chef Ceferin kritisiert WM-Plan

Stand: 03.09.2021 20:19 Uhr

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat "große Bedenken" an der FIFA-Idee zur Ausrichtung der Weltmeisterschaften im Zweijahresrhythmus geäußert.

In einem der Sportschau vorliegenden Schreiben von Ceferin an Ronan Evain, den Direktor des Fannetzwerks "Football Supporters Europe", bezeichnet Ceferin die Sorgen der Fanorganisation angesichts des möglichen Schadens für die nationalen und internationalen Fußball-Wettbewerbe als "extrem berechtigt und wichtig".

Die UEFA wolle in Zusammenarbeit mit den Fanorganisationen alle Entwicklungen in diesem Bereich genau prüfen. Auch die UEFA und ihre Nationalverbände hätten ernsthafte Vorbehalte bezüglich der Berichte über die Pläne der FIFA und deren Auswirkungen auf den internationalen Spielkalender, heißt es weiter.

Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht

Der Weltverband FIFA hatte im Mai eine Machbarkeitsstudie für das Männer- und Frauen-Turnier auf den Weg gebracht, die aus Saudi-Arabien angeregt worden war. Bislang werden die Weltmeisterschaften alle vier Jahre ausgerichtet - im Wechsel unter anderem mit der Europameisterschaft.

Arséne Wenger, der seit 2019 bei der FIFA als "Direktor für globale Fußballförderung" arbeitet, leitet die Studie. Im "Kicker" erklärte er bereits im Juli seine Ideen für die Zeit nach 2024 bereits. Neben den Turnieren solle demnach pro Jahr nur ein weiteres Länderspielfenster ausgetragen werden, das dann länger dauern und Termine sparen soll. 

Unterstützung hatte der FIFA-Plan unter anderem aus Afrika und Südamerika erhalten. Die großen europäischen Ligen dagegen machen sich Sorgen wegen eines Alleingangs der FIFA bezüglich des ohnehin schon sehr vollen Kalenders, wie mehrere Ligen-Vertreter der Sportschau bestätigten.