Sport | Corona-Regeln Volle Ränge im Sport kehren zurück - Corona-Maßnahmen fallen weg

Stand: 20.03.2022 00:01 Uhr

Bund und Länder haben sich nicht auf weitere gemeinsame Corona-Regeln geeinigt. Seit Sonntag (20.03.2022) gibt es keine Zuschauerobergrenzen mehr. Verschärfungen sind dennoch möglich.

Es ist vermutlich ein großer Tag der Freude bei den Profi-Sportvereinen in Deutschland und deren Anhänger: Die Klubs dürfen ihre Stadien und Hallen wieder komplett auslasten. Der Bundestag verabschiedete am Freitag (18.03.2022) das neue Infektionsschutzgesetz, das ab Sonntag gilt. Allerdings müssen die Klubs zunächst wohl noch einige Auflagen beachten.

Übergangsregelung bis Anfang April

Denn nicht alle Schutzmaßnahmen könnten sofort wegfallen: Bis zum 2. April bekommen die Bundesländer die Chance, das aktuell geltende Infektionsschutzgesetz weiterhin anzuwenden. Somit dürfen sie zum Beispiel eine Maskenpflicht oder eine Zugangsregelung - wie geimpft oder genesen sein zu müssen - vorgeben. Viele Länder haben die Nutzung dieser Regelung bereits angekündigt.

Spätestens nach Auslaufen des Übergangsmodells Anfang April werden auch die letzten Schutzmaßnahmen im Sport hinfällig - in die Stadien und Hallen dürfen die Fans spätestens dann wieder ohne Maske und Impf- oder Genesenennachweis kommen.

Nur Hotspot-Regelung kann volle Stadien verhindern

Die Obergrenzen für Zuschauer werden bereits ab Sonntag wegfallen. "Der Bundestag könnte allerdings jederzeit wieder eine Verschärfung beschließen", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz. Gültig ist das neue Gesetz bis zum 23. September. Dann soll die Lage erneut begutachtet werden.

Ein Hintertürchen bleibt den Bundesländern: Sie können auch zukünftig regional, insbesondere in sogenannten Hotspot-Regionen, schärfere Maßnahmen verhängen. "Es ist möglich, ganze Länder als Hotspot zu definieren. Aber das muss gut überlegt und begründet sein", sagte Berlins regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey. Dann könnten auch Maskenpflicht, Zugangsregelungen oder Kapazitätsbegrenzungen wieder eine Rolle spielen.

Einige Klubs schon vor vollen Rängen

Bereits vor der Entscheidung hatten mehrere Klubs verkündet, dass sie von den lokalen Behörden Sondergenehmigungen bekommen hätten und dadurch wieder alle Karten verkaufen könnten. So hatten beispielsweise die Bundesligisten Leipzig und Köln für ihre Spiele am Sonntag bekannt gegeben, vor vollen Rängen spielen zu dürfen.

Auch die Zweitligisten Bremen, St. Pauli und Schalke 04 hatten die Rückkehr zur Gesamtkapazität bereits am Samstag bestätigt.