Marvin Duksch (l.) bejubelt seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Schalke 04 mit seinen Teamkollegen Mitchell Weiser und Leonardo Bittencourt.

Füllkrug und Ducksch treffen Schalke kämpft - aber Bremen holt die Punkte

Stand: 07.11.2022 00:01 Uhr

Deutlich mehr Ballbesitz, rund doppelt so viele Torschüsse - trotzdem stand der FC Schalke 04 in der Fußball-Bundesliga bei Werder Bremen am Ende mit leeren Händen da.

Beim 2:1 (1:0) am Samstagabend (05.11.2022) im Weserstadion gab letztlich allein das Ergebnis die Sphären wieder, in denen sich die beiden Klubs der 1. Fußball-Bundesliga aktuell bewegen: Werder Bremen hat Anschluss an die europäischen Plätze, Schalke 04 hingegen bleibt mit der siebten Ligapleite in Serie Tabellenletzter.

Pfosten- und VAR-Pech

Was tatsächlich so alles gegen einen laufen kann, wenn man unten steht, zeigte allein schon die erste Halbzeit. Schalke begann erfrischend, wirkte unbelastet von der Situation in der Liga und spielte mutig nach vorne. In der 13. Minute sahen sich die Gäste dann auch mit dem Führungstreffer belohnt: Alex Král traf aus 18 Metern mit einem abgefälschten Schuss.

Doch die Freude währte nur eine gute Minute, dann hatte Günter Perl als Video Assistant Referee eine Abseitsstellung von Torvorbreiter Kenan Karaman erkannt und vermeldet - Schiedsrichter Felix Brych nahm den Treffer wieder zurück.

Führung mit dem ersten Abschluss

Bremen kam aber auch weiterhin überhaupt nicht ins Spiel, Schalke war von Trainer Thomas Reis glänzend eingestellt worden und neutralisierte das Offensivspiel der Werderaner eine halbe Stunde lang fast vollständig. Mit dem ersten guten Abschluss war das ganze königsblaue Bemühen aber dahin: Mitchell Weiser setzte sich rechts viel zu leicht gegen Tobias Mohr durch, legte den Ball zurück ins Zentrum, wo Niclas Füllkrug heranrauschte - und mit dem zehnten Saisontor seine WM-Ambitionen unterstrich.

Schalke blieb aber am Drücker, hatte bei Halbzeit 10:6 Torschüsse auf dem Konto - doch keiner fand ins Ziel. Viel fehlte nicht, vor allem bei Simon Terodde in der 38. Minute: Da rettete der linke Pfosten beim Kopfball des S04-Stürmers für den schon geschlagenen Bremer Keeper Jiří Pavlenka.

Schalke rennt in den K.o.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich die Situation nicht. Schalke drückte, schnürte den Gastgeber phasenweise am eigenen Sechzehner ein, doch alle Abschlussversuche wurden geblockt, gehalten oder waren zu ungenau. Bis zur 75. Minute bauten die "Königsblauen" die Torschussbilanz auf 18:7 aus - dann kam der K.o..

Wieder trieb Weiser den Ball bei einem Konter über die rechte Seite, bei seinem Pass in die Spitze verpasste es Schalkes letzter Mann Maya Yoshida, Marvin Ducksch ins Abseits zu stellen. Der rannte dann dem Japaner locker davon und verlud Alexander Schwolow mit einem brillanten Lupfer zum 2:0.

Nach diesem erneuten Tiefschlag sah es gut zehn Minuten so aus, als würde sich Schalke nicht mehr erholen. Doch eine kleine Belohnung für all den Kampfgeist gab es in der 89. MInute dann doch noch: Dominick Drexler traf mit einem Flachschuss gegen die Laufrichtung von Pavlenka zum 1:2.

Bremen beim Rekordmeister gefordert

Am 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat der Aufsteiger aus Bremen mit dem Auswärtsspiel in München einen echten Härtetest vor der Brust (Dienstag, 08.11.2022). Die Schalker empfangen einen Tag später den 1. FSV Mainz 05 (20.30 Uhr).