Nach der Fußball-WM Verband bestätigt Trennung von Portugals Trainer Santos
Der portugiesische Fußball-Verband hat sich nach dem Viertelfinal-Aus bei der WM in Katar von Trainer Fernando Santos getrennt. Beide Seiten einigten sich darauf, die Zusammenarbeit zu beenden.
Das teilte der Verband am Donnerstagabend (15.12.2022) mit. Es sei nun der richtige Moment, um einen neuen Zyklus zu beginnen, schrieb der Verband in seiner Stellungnahme.
"Nicht jeder mit meinen Entscheidungen zufrieden"
Santos erklärte in einer Videobotschaft: "Ich gehe mit dem Gefühl einer enormen Dankbarkeit. Wenn man eine Gruppe leitet, muss man einige schwierige Entscheidungen treffen. Es ist normal, dass nicht jeder mit den Entscheidungen, die ich getroffen habe, zufrieden ist."
Der Vertrag des 68-Jährigen wäre noch bis zur EM 2024 gelaufen. Der Verband erklärte, nun den Prozess zur Suche eines Nachfolgers starten zu wollen.
Mourinho Favorit auf die Nachfolge
Portugal war bei der WM im Viertelfinale überraschend an Außenseiter Marokko gescheitert. Santos hatte anschließend angekündigt, mit dem Verband in Ruhe über seine Zukunft sprechen zu wollen. Der portugiesische Trainer hatte die Mannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo 2014 übernommen und zum Europameistertitel 2016 geführt.
Wie die portugiesischen Zeitungen "Record" und "A Bola" berichteten, soll die portugiesische Trainer-Ikone José Mourinho die favorisierte Lösung von Verbandschef Fernando Gomes für die Nachfolge von Santos sein. Der 59 Jahre alte Mourinho trainiert seit 2021 den Serie-A-Club AS Rom. In Portugal war auch über U21-Trainer Rui Jorge, den ehemaligen Wolverhampton-Coach Bruno Lage und den aktuellen Fenerbahçe-Trainer Jorge Jesus als weitere Kandidaten spekuliert worden.
Umgang mit Cristiano Ronaldo im Fokus
Santos war in seiner Heimat vor allem nach dem 0:1 gegen Marokko kritisiert worden, als Portugal aus seiner Überlegenheit zu wenig machte und nach einem unglücklichen Gegentor gegen den vermeintlichen Außenseiter ausschied. Der Coach stand zudem für seinen Umgang mit Kapitän Cristiano Ronaldo im Fokus. Nach schwachen Vorrunden-Leistungen hatte er seinen Superstar in der K.o.-Phase zweimal zu Beginn auf die Bank gesetzt.