Der Karlsruher Marcel Franke (hinten) und Sankt Paulis Johannes Eggestein kämpfen um den Ball.

Acht Treffer in Karlsruhe Torfeuerwerk zwischen KSC und St. Pauli endet ohne Sieger

Stand: 13.11.2022 23:43 Uhr

Zunächst startete die Partie der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem Karlsruher SC und dem FC St. Pauli wegen dichter Rauchschwaden 15 Minuten später - dann boten beide Teams ein Torfeuerwerk. Das endete mit einem 4:4 (3:3), auch weil beide Defensivverbünde keinen Sahnetag erwischt hatten.

Weil Anhänger des badischen Fußball-Zweitligisten KSC so viel Pyrotechnik zündeten, dass die Sicht enorm eingeschränkt war, konnte die Partie nicht wie geplant am Samstagmittag um 13.00 Uhr beginnen. Wie der KSC später mitteilte, gab es "zehn bis 15 Verletzte durch das Einatmen des Rauches, die ambulant behandelt werden mussten".

Der FC St. Pauli verpasste einen wichtigen Befreiungsschlag. Die Mannschaft von Trainer Timo Schultz wartet seit fünf Spielen auf einen Sieg und liegt mit 17 Zählern in Schlagdistanz zu den Abstiegsplätzen. Einen Punkt vor den Hamburgern rangiert der KSC, der nach zuvor fünf Niederlagen in Serie zumindest ein kleines Erfolgserlebnis feierte.

Karlsruhe legt vor, St. Pauli kontert

Schienen die Karlsruher in den ersten zehn Minuten komplett neben sich zu stehen, so änderte sich das kurz darauf schlagartig. Bei der ersten echten KSC-Chance bediente Mikkel Kaufmann Fabian Schleusener, der flach aus 14 Metern unten links traf (12. Minute). Den zweiten echten Vorstoß des KSC verschlief die Hintermannschaft des FC St. Pauli. Adam Dzwigala lenkte eine Hereingabe unglücklich direkt vor die Füße von Marvin Wanitzek, der aus elf Metern nur noch zu vollenden brauchte (16.).

Und es ging Schlag auf Schlag: Die bis dato überlegenen Hamburger kamen durch Johannes Eggestein zum Anschluss (24.), ein Treffer, der wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung erst nach VAR-Eingriff und langem Videostudium von Schiedsrichter Florian Lechner zählte. Es dauerte nur sieben Minuten, bis erneut Schleusener den alten Abstand wiederherstellte (31.). Und erneut Eggestein brachte die Hamburger wieder bis auf einen Treffer heran (35.). Den Schlusspunkt unter eine vogelwilde erste Hälfte setzte Eric Smith mit dem Ausgleichstreffer kurz vor der Pause (43.). Durchatmen.

Wilder Schlagabtausch

Das Durchatmen währte nach dem Wiederanpfiff exakt fünf Minuten, ehe Kaufmann mit der erneuten Karlsruher Führung nahtlos an die erste Hälfte anknüpfte (50.). Der KSC zog sich zurück, St. Pauli drängte - und glich erneut durch Lukas Daschner aus, der eine wunderbare Hackenvorlage von Eggestein verwertete (61.). Ein irrer Schlagabtausch.

Auch wenn die Torfrequenz danach abfiel, lauerten beide Teams weiter darauf, den entscheidenden Treffer zu setzen. Doch trotz mehrfach bester Gelegenheiten auf beiden Seiten rappelte es bis zum Spielende nicht mehr in den Toren.

KSC im neuen Jahr gegen Paderborn

Nach der WM und der Winterpause geht es für den KSC zum Auftakt des 18. Spieltages zu Hause gegen den SC Paderborn (Freitag, 27.01.2023 um 18.30 Uhr). Zwei Tage später tritt St. Pauli auswärts beim 1. FC Nürnberg an (13.30 Uhr).