EM-Spielorte Stadio Olimpico in Rom

Stand: 14.06.2021 17:07 Uhr

In der Fußballnation Italien stand man vor der schwierigen Wahl, einen Spielort für die EURO 2020 auszuwählen. Am Ende wurde es das Olympiastadion in Rom. Drei Spiele der Gruppe A und ein Viertelfinale der EM werden in dem Stadion ausgetragen.

Daten zum Stadio Olimpico
Kapazität 72.698 Plätze
Eröffnung / Neueröffnung 1932 / 1990
Architekten Enrico Del Debbio (1932) und Annibale Vitellozzi (1990)
Heimmannschaft AS Rom, Lazio Rom

"Nice to know"

In Rom findet neben den drei Gruppenspielen Italiens und einem Viertelfinale auch die Eröffnungsfeier der diesjährigen Europameisterschaft statt. Das "Stadio Olimpico", das in seiner jetzigen Form bereits für die EM 1980 und zehn Jahre später für die WM 1990 als Turnier-Spielort verwendet wurde und damit etwas aus der Zeit zu fallen droht, erinnert durch seine altehrwürdige Architektur an längst vergessene Zeiten.

Momentan teilen sich Lazio und die Roma den Rasen im weiten Rund - auch wenn beide Vereine seit Jahren planen, in Zukunft in ihren eigenen, moderneren Arenen zu spielen. Wenn die beiden Vereine aus Rom im jährlichen "Derby della Capitale" um die Vorherrschaft in der Hauptstadt spielen, ist Ärger programmiert. Dies ging sogar soweit, dass man das Derby nicht mehr als Abendspiel ansetzen wird. Beide Mannschaften haben eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Fangruppierungen, die für Rassismus und Vandalismus bekannt sind.

Größtes Spiel

Weltmeisterschaft 1990, Finale: Argentinien – Deutschland (0:1)

Nach dem WM-Finale 1986 kam es vier Jahre später im Olympiastadion von Rom zwischen Argeninien und Deutschland zur ersten Finalrevanche der WM-Geschichte. Gegen tief stehende und beinhart verteidigende Argentinier, die sich wie im Viertel- und Halbfinale auf ihren Elfmeterkiller Sergio Goycochea verlassen wollten, sorgte in der 85. Minute ausgerechnet ein Elfmeter für die Entscheidung.

Linksverteidiger Andreas Brehme übernahm die Verantwortung und schoss Deutschland mit einem trockenen Schuss in die untere linke Ecke zum dritten WM-Titel. Anschließend schritt Teamchef Franz Beckenbauer bedächtig und in sich gekehrt über den Rasen des Stadions.