Markus Katter (Archivfoto)

Ehemaliger Interims-Generalsekretär FIFA-Kündigung aufgehoben: Kattner darf auf Millionenabfindung hoffen

Stand: 17.01.2023 23:15 Uhr

Die fristlose Kündigung des ehemaligen Interims-Generalsekretärs Markus Kattner durch den Fußball-Weltverband FIFA vor fast sieben Jahren ist rechtswidrig erfolgt.

Wie erst am Dienstag (17.01.2023) bekannt wurde, gab der Oberste Gerichtshof des Schweizer Kantons Zürich bereits im vergangenen Oktober der Berufung des Bayreuthers gegen die erstinstanzliche Bestätigung seines Rauswurfs durch das Arbeitsgericht am FIFA-Sitz in Zürich statt. 

"Die fristlose Kündigung wurde als ungerechtfertigt angesehen", sagte ein Sprecher des Kantonsgerichtes der französischen Nachrichtenagentur AFP.

Entschädigung von fast zehn Millionen Euro gefordert

Die höchste Instanz verwies das Verfahren zur Klärung von Kattners Schadenersatzforderung an das Arbeitsgericht zurück. Der 52-Jährige, der bei der FIFA seit 2003 über zehn Jahre als Finanzdirektor und zudem als stellvertretender Generalsekretär und zuletzt interimistisch höchstrangiger FIFA-Angestellter gearbeitet hatte, verlangt eine Entschädigung von umgerechnet fast zehn Millionen Euro.

Kattner war im September 2015 im Zuge der Verwerfungen durch den Korruptionsskandal beim Weltverband und den Rücktritt des damaligen Generalsekretärs Jerome Valcke (Frankreich) an die Spitze der FIFA-Administration gerückt. Neun Monate später erhielt der Franke von der FIFA-Führung um den kurz zuvor unter umstrittenen Umständen an die Verbandsspitze gewählten Präsidenten Gianni Infantino (Schweiz) die fristlose Kündigung. Zur Begründung nannte die Organisation das Ergebnis einer internen Untersuchung, die Kattner Fehler bei der Erfüllung seiner finanziellen Pflichten nachgewiesen hätte.