Frankfurts Mario Götze jubelt nach seinem Treffer gegen Werder Bremen

Götzes Tor für Statistik-Freunde Sieben-Tore-Spektakel - Frankfurt kontert Bremen aus

Stand: 29.08.2022 00:01 Uhr

Umschalten können sie beim Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt. Bei Werder Bremen hätten sie das wissen können. Nun wissen sie es.

Eintracht Frankfurt hat zum Abschluss des 4. Spieltags in einem mitreißenden Spiel 4:3 (3:2) gegen Werder Bremen gewonnen. Für die Gäste aus Frankfurt trafen Mario Götze (2. Spielminute), Randal Kolo Muani (32.), Jesper Lindström (39.) und Djibril Sow (48.).

Am Ende musste die Eintracht trotzdem um den ersten Saisonerfolg bangen, weil Bremens Niclas Füllkrug spät einen Strafstoß (90.+2) verwandelte. Zuvor hatten bereits Anthony Jung (14.) und Leonardo Bittencourt (17.) für Werder getroffen.

In der Tabelle hat Eintracht Frankfurt als Tabellenelfter mit fünf Punkten zu Werder Bremen aufgeschlossen. Der Aufsteiger liegt wegen des besseren Torverhältnisses einen Platz vor Frankfurt.

Glasner verkündet Kamadas Verbleib

Frankfurts Trainer Oliver Glasner wird sich über den Sieg gefreut haben, aber sicher auch über eine Nachricht, die er selbst anschließend im Interview mit dem ARD-Hörfunk verkündete. Daichi Kamada, hinter dessen Verbleibt zuletzt ein Fragezeichen gestanden hatte, wird weiter für die Eintracht spielen. "Er bleibt", sagte Glasner.

Götzes Tor war eins für Statistik-Freunde

Den besseren Start in diese Partie erwischten die Frankfurter. Einen Bremer Angriff fing Frankfurts Sebastian Rode ab – und dann ging es schnell, zu schnell für Werder. Kolo Muani sprintete die linke Seite entlang, tanzte Gegenspieler Amos Pieper aus und fand Götze im Rückraum. Götze nahm den Ball an, hob einmal den Kopf, dann schoss er. Flach unten links ins Eck, 1:0.

Für Götze, 30, war es der erste Treffer für Frankfurt – und Tor Nummer 100 in seiner Profikarriere. In der Bundesliga hatte Götze zuletzt im Dezember 2019 getroffen, damals noch für den BVB. Nun hat er es wieder getan, nach 982 Tagen - und am 48. Geburtstag seines Trainers Glasner.

Bremen trifft zweimal in nur drei Minuten

Bremens Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Ecke kam der Linksverteidiger Jung an den Ball – und zog direkt mit rechts ab. Kevin Trapp im Tor der Eintracht war machtlos – und er sollte es nicht zum letzten Mal sein.

Nur drei Minuten später köpfte Bittencourt, nur 1,71 Meter groß und eher nicht für Kopfbälle bekannt, eine Freistoß-Hereingabe von Marvin Ducksch in hohem Bogen über Trapp hinweg ins Tor.

Erst Kolo Muani, dann Lindström – Frankfurt dreht das Spiel

Lange währte die Freude der Werder-Fans allerdings nicht. Frankfurt drehte das Spiel noch vor der Pause. Nach einem Bremer Ballverlust bediente Daichi Kamada Kolo Muani – und der ließ zwei Gegenspieler stehen und traf aus acht Metern.

Auch der dritte Treffer für die Eintracht fiel nach demselben Muster. Diesmal war Rode der Balldieb, er suchte und fand Lindström. Der Däne ist schnell, man weiß das mittlerweile. Für Bremens Defensive war er zu schnell. Er vollendete mit einem Heber über Torhüter Jiri Pavlenka – kann man so machen.

Umschalten ist so ein Frankfurter Ding

Auch das vierte Frankfurter Tor fiel nach einer Umschaltaktion. Über Kolo Muani und Kamada kam der Ball zu Sow. Der Schweizer entschied sich für einen Schlenzer, es war eine gute Entscheidung. Er traf rechts oben ins Eck.

Am Ende bangte die Eintracht

Die Aufreger wurden nun seltener. Man hätte fast von einer Vorentscheidung sprechen können, doch der Gegner war immer noch Werder Bremen. In der Schlussphase spielte Bremen dann wieder wie Bremen - und es wurde erneut spektakulär. Erst verwandelte Füllkrug einen Strafstoß, da lief bereits die Nachspielzeit.

Und dann, in der sechsten Minute der Extrazeit, marschierte Bremens Joker Oliver Burke die rechte Seiter herunter. Seine Hereingabe war gefährlich, der Frankfurter Tuta wollte klären - und hätte beinahe ein Eigentor erzielt.

Bremen in Bochum, SGE im Topspiel

Werder Bremen ist am 5. Spieltag in Bochum gefordert (Samstag, 03.09.2022 um 15.30 Uhr). Drei Stunden später wird es auch wieder für Eintracht Frankfurt ernst - die Hessen empfangen im Topspiel RB Leipzig (18.30 Uhr).