Freiburgs Daniel-Kofi Kyereh (l) in Aktion gegen Bremens Jens Stage (r)

Werder früh in Unterzahl Freiburgs Geduld zahlt sich gegen Bremen aus

Stand: 24.10.2022 00:00 Uhr

Nach der frühen Roten Karte gegen Werder Bremen war es nur eine Frage der Zeit, bis mal ein Ball durchrutscht. Der SC Freiburg belohnt sich in der Fußball-Bundesliga am Ende für eine konzentrierte und geduldige Leistung und siegt mit 2:0 (0:0).

Der SC Freiburg hat damit seinen sechsten Saisonsieg gefeiert und bleibt Tabellenführer Union Berlin weiter auf den Fersen. Drei Tage nach dem kräfteraubenden Erfolg im DFB-Pokal gegen den FC St. Pauli (2:1 n.V.) setzte sich das Team von Trainer Christian Streich gegen ein dezimiertes Werder Bremen durch.

Lukas Kübler (56. Minute) und Vincenzo Grifo (80., Foulelfmeter) erzielten vor 34.700 Zuschauern im ausverkauften Stadion die Treffer. Bremens Kapitän Marco Friedl sah früh die Rote Karte wegen einer Notbremse (14.). Für Werder, das bei 15 Punkten bleibt, war es die erste Auswärtspleite in dieser Saison.

Freiburg mit verändertem System

Nach dem personellen Experiment im Pokal unter der Woche mit insgesamt sieben Startelfänderungen vertraute Streich wieder auf die etablierten Kräfte, wechselte aber zum erst zweiten Mal in dieser Saison das System und spielte in einem 3-4-2-1. Einzig Ritsu Doan und Maximilian Eggestein bekamen zunächst eine Pause.

Freiburg versuchte direkt, die Kontrolle zu übernehmen und ließ Bremen kaum Zeit zum Spielaufbau. Doch auch der Sport-Club konnte sich in der Anfangsphase trotz mehr Ballbesitz keine nennenswerten Torchancen erspielen.

Rote Karte gegen Werder war spielentscheidend

In der 14. Minute sah Friedl dann Rot - nachdem sich Michael Gregoritsch am Verteidiger vorbeigespielt hatte, wusste sich der 24-Jährige nur mit einem Foul zu helfen. Der anschließende Freistoß aus knapp zwanzig Metern blieb zwar in der Mauer hängen, doch der Ball landete bei Kiliann Sildillia, der freistehend aus kürzester Distanz knapp links vorbeischoss (16.).

Bis zur Halbzeit waren die Freiburger, die viel über die Flügel probierten, tonangebend, aber nicht zwingender vor dem Tor. Den Breisgauern fehlte es an Ideen gegen tief stehende Bremer, die ihrerseits nur durch Amos Pieper einmal halbwegs gefährlich wurden (23.).

Verdiente Führung für SC Freiburg durch Kübler

Auch nach dem Seitenwechsel diktierten die Freiburger das Geschehen und gingen verdient in Führung. Küblers Schuss traf aus halbrechter Position ins lange Eck. Wenig später hatte Gregoritsch die Vorentscheidung schon auf dem Fuß (67.), scheiterte aber völlig frei am stark parierenden Pavlenka.

Während Freiburg von nun an auf das zweite Tor drängte (77.), waren die Bremer vor allem mit Abwehrarbeit beschäftigt. Grifo wurde dann spät gefoult und verwandelte den folgenden Elfmeter lässig.

Freiburg will weiße Weste in der Europa League wahren

Unter der Woche versucht der SC Freiburg zu Hause gegen Olympiakos Piräus seine weiße Weste in der Europa League auszubauen (Donnerstag, 27.10.2022 um 21.00 Uhr).

Zum Auftakt des 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga empfangen die Bremer Hertha BSC (Freitag, 28.10.2022 um 20.30 Uhr). Zwei Tage später sind die Freiburger zu Gast beim Aufsteiger FC Schalke 04 (17.30 Uhr).