Auf dänischen Trainingsshirts FIFA verbietet "Menschenrechte für alle"

Stand: 11.11.2022 09:57 Uhr

Die dänischen Fußballer wollten beim Training während der WM in Katar Shirts mit der Aufschrift "Menschenrechte für alle" tragen. Das hat die FIFA verboten.

Die Antwort auf Dänemarks Anfrage sei "negativ" ausgefallen, sagte der Chef des dänischen Fußballverbands, Jakob Jensen: "Wir bedauern das, aber wir müssen es berücksichtigen."

Sponsoren mit im Boot

Der dänische Fußballverband hatte sich gegen die Ausrichtung der WM in Katar ausgesprochen. Beim Einsatz für die Menschenrechte während des Turniers wollte er beispielgebend sein und hatte "kritische Botschaften" auf den Trainingstrikots angekündigt. Zwei Sponsoren hatten zugestimmt, zugunsten solcher Botschaften auf ihr Logo auf den Shirts zu verzichten.

Die FIFA, die alle politischen Botschaften verbietet, hatte die an der WM teilnehmenden Mannschaften in der vergangenen Woche aufgefordert, sich "auf den Fußball zu konzentrieren" und den Sport nicht "in jede ideologische oder politische Schlacht" hineinzuziehen.

Verband: Slogan ist keine politische Botschaft

Der dänische Verband bestreitet, dass es sich bei dem Slogan "Menschenrechte für alle" um eine politische Botschaft handelt, wird sich aber nach eigenen Angaben an die FIFA-Entscheidung halten, um Geldstrafen und Sanktionen zu vermeiden.

Katar als WM-Gastgeber steht seit Jahren wegen seines Umgangs mit ausländischen Arbeitskräften, mit Frauen und Vertretern der LGBTQ-Gemeinschaft (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer) in der Kritik. Homosexualität ist in dem Emirat strafbar.