Barcelonas Sergi Roberto jubelt mit seinen Teamkollegen

La Liga, 26. Spieltag Barca feiert Last-Minute-Triumph im Clásico gegen Real

Stand: 20.03.2023 10:39 Uhr

Der FC Barcelona kann in der spanischen Fußball-Meisterschaft nach dem Clásico-Triumph am Sonntagabend (19.03.2023) gegen den Erzrivalen Real Madrid die Feier für seinen 27. Titelgewinn planen.

Mit Nationaltorwart Marc-André ter Stegen gewannen die Katalanen das vorentscheidende Gipfeltreffen mit dem Titelverteidiger 2:1 (1:1). Durch seinen dritten Erfolg in Serie baute Barca an der Tabellenspitze den Vorsprung auf das Team von Nationalspieler Antonio Rüdiger und Rio-Weltmeister Toni Kroos zwölf Runden vor Saisonschluss auf zwölf Punkte aus.

"Der Rückstand ist größer als zuvor und es ist noch schwieriger, aber wir werden bis zum letzten Spiel unser Bestes geben", gab sich Real-Trainer Carlo Ancelotti dennoch kämpferisch. "Sie müssen vier Spiele verlieren und wir müssen alles gewinnen. Es ist nicht unmöglich, aber sehr schwierig", sagte Madrids Torhüter Thibaut Courtois.

Unglücklicher Start für Barcelona

Für die Hausherren, die zuletzt vor vier Jahren die Meisterschaft gewonnen hatten, begann das prestigegeladene Duell denkbar ungünstig. Schon nach neun Minuten geriet Barca durch ein Eigentor von Ronald Araujo, der eine Real-Hereingabe von Vinicius Junior per Kopf unhaltbar für ter Stegen ins eigene Tor lenkte, in Rückstand. Kurz vor der Pause allerdings sorgte Sergi Roberto für Barcelonas Ausgleich (45.). 

Lewandowskis Hacke leitet das Siegtor ein

Nach dem Seitenwechsel suchten sowohl Barca als auch Real lange vergeblich nach Möglichkeiten für den entscheidenden Treffer. Die Torjäger Robert Lewandowski (FC Barcelona) und Karim Benzema (Real Madrid) konnten sich entsprechend nicht in Szene setzen. Erst Frank Kessie erlöste die Platzherren in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit seinem Siegtreffer - Lewandowski hatte die Szene mit einem sehenswerten Hackentrick eingeleitet.

Kroos war 28 Minuten vor Spielende ausgewechselt worden.  Der Erfolg bedeutete für Barcelona den dritten Sieg im vierten Clasico der laufenden Saison. Das Hinspiel hatten die Blancos aus der Hauptstadt noch mit 3:1 gewonnen. Danach allerdings siegten ter Stegen und Co. zunächst in Saudi-Arabien im Finale des spanischen Supercups ebenfalls mit 3:1 und zu Monatsbeginn in Madrid im Halbfinal-Hinspiel des spanischen Pokal-Wettbewerbs mit 1:0. Das Rückspiel findet am 5. April in Barcelona statt.

Brisanz durch den Schiedsrichter-Skandal

Zusätzliche Brisanz hatte das für die Meisterschaft wegweisende Duell der Giganten durch die seit Wochen hohe Wellen schlagende Schiedsrichter-Affäre um Barcelona.

In dem Skandal um jahrelange Millionenzahlungen der Katalanen an einen Schiedsrichterfunktionär des nationalen Verbandes will Real für den Fall eines Prozesses als Partei auftreten. Barcelonas Präsident Joan Laporta bestreitet seit Enthüllung der anrüchigen Vorgänge ein Fehlverhalten seines Klubs.

Atlético souverän gegen Valencia

Tags zuvor hatte Atlético Madrid gegen Abstiegskandidat FC Valencia keine Mühe gehabt. Mit dem Heimsieg hält das Team Kurs auf die Champions League - Platz drei wird aber in dieser Saison voraussichtlich das Maximum sein. Aber den halten die Madrilenen konsequent: Mit einem 3:0 (1:0) gegen Valencia baute das Team von Trainer Diego Simeone den Vorsprung auf Platz fünf vorerst auf neun Punkte aus.

Antoine Griezmann (2.v.l.) bejubelt mit Atletico Madrid einen Treffer in der Primera Division

Antoine Griezmann (2.v.l.) jubelt mit Atlético Madrid

Antoine Griezmann brachte die Gastgeber mit einer Direktabnahme aus dem Strafraum in Führung (23.). Valencia traf kurz darauf zwar auch, doch der VAR nahm den Treffer von Hugo Duro (29.) zurück, weil es in der Entstehung ein Foul gegeben hatte.

Kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Yannick Carrasco für Atletico (49.). Der kurz zuvor eingewechselte Thomas Lemar machte mit einem Kopfball aus fünf Metern zum 3:0 endgültig alles klar (67.). Gaya landete für die Gäste zwar noch einen Pfostentreffer (78.). Die 14. Niederlage konnte Valencia nicht mehr abwenden. Damit bleibt der Traditionsklub mit 26 Punkten als 17. akut abstiegsgefährdet.