Fußball | Bundesliga Bundesliga kämpft um mehr Zuschauer-Kapazitäten

Stand: 02.02.2022 13:00 Uhr

Die Zuschauer-Obergrenzen in den Stadien der Fußball-Bundesligisten werden vielerorts angehoben. Ein Überblick.

Obwohl die bundesweite Corona-Inzidenz mittlerweile über die Marke von 1.200 geklettert ist (Stand 01.02.2022), sind die Vertreter des Profi-Fußballs im Kampf um die Fans in den Stadien offenbar auf einem aus ihrer Sicht erfolgreichen Weg. Die Klagen zeigen erste Wirkung, der bundesweite Flickenteppich bei den Zuschauerkapazitäten könnte ein einheitlicheres Muster bekommen.

Bremen: 10.000 Zuschauer beim nächsten Werder Heimspiel

Das Land Bremen ging am Dienstag voran. 10.000 Zuschauer sind für das nächste Werder-Heimspiel erlaubt.

Mit Blick auf den nächsten Bund-Länder-Gipfel zur Corona-Pandemie am 16. Februar stellte Bürgermeister Andreas Bovenschulte in der ARD zudem ein gemeinsames Vorgehen der Landesregierungen in Aussicht: "Da brauchen wir eine einheitliche Regelung."

Sachsen: 25 Prozent Auslastung ab Sonntag

Nach der Klage von RB Leipzig gegen die Zuschauerobergrenze von 1.000 hat die Landesregierung am Dienstag reagiert. Eine Auslastung bis 25 Prozent ist ab Sonntag erlaubt.

RB bezeichnete den Beschluss in einer Stellungnahme zwar als "Verbesserung", dennoch ist der Klub "nicht zufrieden mit der Entscheidung des Kabinetts". Der Fußball-Bundesligist wird seinen gegen die nun auslaufenden Regeln beim Oberverwaltungsgericht in Bautzen eingelegten Widerspruch erneuern.

NRW: Warten auf Entscheidung der Richter

In Nordrhein-Westfalen lassen Borussia Dortmund, der 1. FC Köln und Arminia Bielefeld die geltende Obergrenze von 750 Zuschauern auf dem Wege eines gerichtlichen Eilverfahrens prüfen. Nachdem die Klage der Kölner schon am Montag (31.01.2022) beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster eingegangen war, zogen der BVB und Bielefeld am Dienstag nach.

Der zuständige Senat beim OVG wird noch vor dem Bundesligaspiel des 1. FC Köln am Samstag (05.02.2022) gegen den SC Freiburg den Beschluss fassen, ob er die noch bis zum 9. Februar gültige Coronaschutzverordnung außer Kraft setzt. Das bestätigte die Vorsitzende Richterin Gudrun Dahme der Sportschau. Wann genau es sein wird, könne sie nicht sagen.

Sollte der Senat die Verordnung kippen, würde jeder Bundesligist aus NRW - genau wie jeder andere Veranstalter einer Großveranstaltung - davon profitieren, nicht nur die Kölner, die als erste den Rechtsweg beschritten.

Ebenfalls möglich: Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen ändert vor einer Beschlussfassung die Verordnung und erlaubt mehr Fans in Hallen und Stadien.

Berlin: Hertha hofft auf den 16. Februar

Im Gegensatz zu anderen Klubs will Hertha BSC, das derzeit vor 3.000 Zuschauern spielen darf, nicht klagen - denn offenbar hat die Politik bereits Entgegenkommen signalisiert. "Wir befinden uns in einem guten Dialog mit dem Senat. Wir haben uns stark dafür eingesetzt, dass man die Kapazität auf Prozentbasis regeln sollte", sagte Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic von Hertha BSC, der sich mit Blick auf den 16. Februar optimistisch zeigte: "Wir hoffen, dass bei der nächsten Runde diese Regel kommt."

Sachsen-Anhalt, Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz:

Größere Zuschauerzahlen wurden zuletzt schon von Sachsen-Anhalt (50 Prozent der Kapazität), Bayern (25 Prozent bei maximal 10.000), Baden-Württemberg (50 Prozent bei maximal 6.000) und Rheinland-Pfalz (20 Prozent) zugelassen.

Die Partien der 1. und 2. Bundesliga am Wochenende

1. Bundesliga
Paarungen voraussichtliche Zuschauerzahlen (Stand 01.02.22)
Hertha BSC - VfL Bochum 3000
VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt 6000
FC Augsburg - Union Berlin 7600
Arminia Bielefeld - Bor. Mönchengladbach 750
1. FC Köln - SC Freiburg 750
Mainz 05 - 1899 Hoffenheim 6800
Bayern München - RB Leipzig 10.000
Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen 750
VfL Wolfsburg - Greuther Fürth 500
2. Bundesliga
Paarungen voraussichtliche Zuschauerzahlen (Stand 01.02.22)
1. FC Heidenheim - Hannover 96 6000
1. FC Nürnberg - FC Ingolstadt 10.000
Werder Bremen - Karlsruher SC 10.000
SV Sandhausen - Erzgebirge Aue 6000
FC Schalke 04 - Jahn Regensburg 750
FC St. Pauli - SC Paderborn 2000
Darmstadt 98 - Hamburger SV 1000
Holstein Kiel - Fortuna Düsseldorf -
Dynamo Dresden - Hansa Rostock 8000