Dennis Chessa schießt die Ulmer zum Siege gegen den VfB Lübeck.

3. Liga Ulm gibt sich keine Blöße - deutlicher Sieg gegen Lübeck

Stand: 02.09.2023 16:41 Uhr

Der SSV Ulm 1846 schlägt im Aufsteigerduell den VfB Lübeck mit 3:0 (0:0). Der glänzend aufgelegte Dennis Chessa erlöst die überlegenen Ulmer nach einer langen Torflaute.

Ein Aufsteigerduell auf Augenhöhe, das hätte man im Vorfeld wohl erwartet. Ulm und der VfB Lübeck hatten einen ordentlichen Start in die Liga. Nach den ersten vier Spieltagen waren die Lübecker noch ohne Niederlage. Auch die Ulmer hatten mit fünf Punkten und Tabellenplatz 10, zwei Ränge hinter Lübeck, eine solide Ausbeute. Was sich einmal mehr zeigen sollte: Die Ulmer leben von ihrem Heimvorteil. Von den vergangenen 28 Spielen verloren sie im heimischen Donaustadion nur eines.

Highlights SSV Ulm 1846 - VfB Lübeck

Sportschau

Chancen-Plus der Ulmer zur Pause ohne Belohnung

Schon früh hätten die Ulmer in Führung gehen können. Nach einem Foul an Philipp Maier entschied Schiedsrichter Jarno Wienefeld entschlossen auf Elfmeter. Johannes Reichert hatte so den Führungstreffer auf dem Fuß (6. Minute), doch der gut aufgelegte Lübecker Keeper Philipp Klewin parierte seinen Schuss vom Punkt eindrucksvoll.

In der 32. Minute erarbeiteten sich die Ulmer die bis dahin gefährlichste Großchance: Nach einem Chaos im Lübecker Strafraum war Torhüter Klewing bereits ausgespielt und Offensivmann Romario Rösch kam zum Abschluss. Doch im letzten Moment konnte Lübecks Morten Rüdiger den Rückstand verhindern.

Obwohl die Gäste in der ersten Hälfte auf dem Feld die stärkere Mannschaft waren, erarbeiteten sich die Ulmer die deutlich besseren Chancen: Ein Elfmeter und zwei gefährliche Abschlüsse aus kurzer Distanz, während es keinen Torschuss auf Lübecker Seite gab. Die Ulmer standen tief und kompakt.

Lübeck dreht in der zweiten Halbzeit auf

In der zweiten Hälfte starteten die Lübecker überraschend torgefährlich. Trainer Lukas Pfeiffer schien seiner Mannschaft in der Pause neuen Offensiv-Schwung mitgegeben zu haben. Gözüsirin schoss von 25 Metern scharf aufs Tor. Ulms Keeper Ortag musste seine ganzen 1,91 Meter Körperlänge nutzen, um den Ball noch zur Ecke zu lenken. Beide Keeper waren in diesem Spiel in überragender Form und Grund für das bis dato torlose Spiel.

Chessa bremst aufbrausende Lübecker

Der Spielstand war dem Ulmer Léo Scienza offensichtlich ein Dorn im Auge. Mit Torchancen im Minutentakt (47. | 56. | 69.) zeigte der 24-jährige Brasilianer den Lübeckern, dass er es ernst meinte. Der überfällige Führungstreffer der Ulmer kam dann aber über den eingewechselten Dennis Chessa. Nach Balleroberung im Mittelfeld nahm Chessa Fahrt auf, erspielte sich mit einem Haken in die Mitte freies Schussfeld und verwandelte eiskalt in die untere linke Ecke (69.).

Wenige Minuten danach belohnte sich Scienza für seine Mühen: Von der linken Seite aus dribbelte das Ulmer Energiebündel in den Strafraum, ließ zwei Gegner stehen und schnibbelte den Ball links in den rechten Winkel. Ein absolutes Traumtor für die Ulmer. Die Treffer hatten die Ulmer mehr als beflügelt. Lübeck gelang ab diesem Zeitpunkt nichts mehr. Ganz im Gegenteil: In der fünften Minute der Nachspielzeit legte der Ulmer Neuzugang Higl quer auf Chessa, der cool und lässig den 3:0-Endstand erzielte.

Mit diesem Sieg ziehen die Ulmer in der Tabelle an den Lübeckern vorbei und gehen mit ordentlich Rückenwind ins nächste Spiel beim SV Waldhof Mannheim (17.9.)

SSV Ulm 1846 Fußball - VfB Lübeck 3:0 (0:0)

SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag - Gaal, Reichert, Geyer - Allgeier, Maier (38. Ahrend), Brandt, Rösch (84. Stoll) - Weschenfelder-Scienza (85. Rühle), Jann (64. Chessa) - Röser (64. Higl). - Trainer: Wörle VfB Lübeck: Klewin - Rüdiger (46. Reddemann), Egerer, Löhden, Sommer - Taffertshofer (56. Breier), Boland - Velasco (76. Thiel), Gözüsirin, Farrona Pulido (56. Schneider) - Akono (79. Facklam). - Trainer: Pfeiffer Schiedsrichter: Jarno Wienefeld (Hamburg) Tore: 1:0 Chessa (70.), 2:0 Weschenfelder-Scienza (75.), 3:0 Chessa (90.+4) Zuschauer: 10.000