
Fußball | 3. Liga "Wir können was Geiles erreichen" - Dynamo Dresden will den Aufstieg in Mannheim klarmachen
Auf der Bielefelder Alm wurde Dynamo der Aufstieg in letzter Minute aus den Händen gerissen. Dennoch ist die Stimmung gut. Gegen Waldhof Mannheim haben die Dresdner am kommenden Wochenende erneut die Chance, die Rückkehr in die 2. Bundesliga zu feiern.
Die Chance, den Aufstieg schon zwei Spieltage vor Schluss perfekt zu machen, hat die Truppe von Coach Thomas Stamm am vergangenen Samstag (3. Mai) im Topspiel bei Pokalfinalist Arminia Bielefeld denkbar knapp verpasst. Doch im besten Fall wurde die Aufstiegsparty nur um eine Woche verschoben – und um rund 370 Kilometer in den Süden verlegt. Dort treten die Schwarz-Gelben am kommenden Samstagnachmittag (10. Mai, ab 14 Uhr) bei Waldhof Mannheim an – und diesmal soll den Feierlichkeiten nichts mehr im Wege stehen.
Schon ein Ausrutscher der Konkurrenz aus Saarbrücken würde reichen, damit die Sachsen jubeln dürfen. Und mit der klar besseren Tordifferenz (Dresden +29, Saarbrücken +13) würde realistischerweise sogar ein Unentschieden reichen. Doch warum den Rechenschieber bemühen, wenn man den Gang in die 2. Bundesliga auch mit einem eigenen Sieg sichern kann
"Wir sind stolz auf die Leistung"
Ähnlich sieht es auch Dynamos Sascha Risch: "Im Rechnen tu ich mich manchmal schwer. Man hat schon oft gerechnet, und dann hat es nicht geklappt," sagte der Linksverteidiger nach dem Training am Dienstagnachmittag. "Wir müssen auf uns schauen, wir müssen die Leistung auf den Platz bringen. Und wenn wir die Leistung abrufen, bin ich guten Gewissens, dass wir es schaffen können."
Unterschätzen werden die Dresdner den Gegner, der noch um den Verbleib in der Liga spielt, hingegen sicherlich nicht. "Für Mannheim geht es um sehr viel. Ich glaube, es könnte ein schwierigeres und umkämpfteres Spiel werden als gegen Bielefeld."
"Ich will das über die Ziellinie bringen"
Einer, der gegen Bielefeld nicht ins Geschehen eingreifen konnte, war Dynamos Jonas Sterner. Der wegen einer Gelbsperre zum Zusehen verdonnerte Rechtsverteidiger hat auf der Tribüne zumindest so sehr gelitten wie seine Mannschaftskameraden auf dem Platz. "Gefühlt war das oben schlimmer, als wenn ich auf dem Platz stehe," gestand der 22-Jährige gegenüber den anwesenden Journalisten. "Es war unfassbar laut da oben. Umso länger das Spiel ging, umso nervöser wurde ich."
Die Marschrichtung für das kommende Wochenende sollte klar sein: "Ich will das jetzt über die Ziellinie bringen. Man merkt den Jungs an, die Vorfreude ist da, weil wir was Geiles erreichen können."
Zur eigenen Zukunft hatte der Leihspieler von Holstein Kiel noch keine konkreten Ideen: "Ich habe mich in Kiel wohlgefühlt, ich fühle mich hier wohl. Und ich freue mich, dass ich im Sommer eine Entscheidung treffen darf."
sbo