Schiedsrichter Tobias Welz zeigt Bayerns Trainer Julian Nagelsmann die gelbe Karte.

"Will der mich verarschen?" Nagelsmann flucht über Schiri - und entschuldigt sich

Stand: 18.02.2023 19:32 Uhr

Trainer Julian Nagelsmann hat nach der 2:3-Niederlage des FC Bayern München bei Borussia Mönchengladbach im Kabinengang für Aufsehen gesorgt.

"Das ist doch ein Witz, will der mich verarschen oder was?", rief er laut und stürmte in die Schiedsrichterkabine. Als der 35-Jährige nach rund zwei Minuten wieder herauskam, fluchte er ebenfalls laut hörbar für alle Journalisten in der Mixed Zone.

Am frühen Samstagabend entschuldigte sich Nagelsmann dafür, den Schiedsrichter nach der Partie im Kabinentrakt lautstark angegangen zu sein: "Ich muss ich mich für die Wortwahl gegenüber dem Team rund um Tobias Welz entschuldigen. Da bin ich leider eindeutig zu weit gegangen."

Nagelsmann: "Rote Karte, die keine ist"

Auf der Pressekonferenz hatte Nagelsmann zuvor darum gebeten, das Thema nicht zu groß zu machen. "Natürlich habe ich mich in der Mixed Zone aufgeregt. Aber bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen", sagte er: "Es gibt Emotionen in diesem Sport, davon lebt er auch. Es ist nicht alles richtig, was ich sage oder von mir gebe. Deshalb nicht 18 Nachfragen und nicht auf jedes Titelblatt bitte."

Auslöser der Aufregung bei Nagelsmann war die frühe Rote Karte gegen Abwehrspieler Dayot Upamecano (8. Minute) wegen einer Notbremse gegen Alassane Plea.

Für Nagelsmann eine Fehlentscheidung: "Wir kriegen aus einer einfachen Situation eine Rote Karte, die keine ist. Upamecano legt die Hand für 0,1 Sekunden auf. Pléa stolpert nur, weil er keinen Körper als Widerstand kriegt."

Ulli Schäfer, Sportschau, 18.02.2023 18:16 Uhr