Schottland - Tschechien 0:2 Tor von der Mittellinie - Tschechiens Unterschiedsspieler Schick

Stand: 14.06.2021 15:24 Uhr

Kurz und knapp könnte man das Spiel zwischen Schottland und Tschechien so beschreiben: Die einen haben Patrik Schick, die anderen nicht. Der Leverkusener war beim 2:0 (1:0)-Sieg der Tschechen am Montag der alles überragende Mann und entschied die Partie am Montag (14.06.2021) im Alleingang.

Dem Spiel merkte man zu Beginn der ersten Halbzeit die große Relevanz für beide Mannschaften an. "Verlieren verboten" war das Motto. Entsprechend viel Kampf statt Spiellust wurde den 12.000 Fans im Hampden Park in der ersten Viertelstunde geboten. Schick war der erste, der es mal probierte, David Marshall im Tor der Schotten war jedoch zur Stelle (15. Minute).

Die Gastgeber nahmen sich im Anschluss ein Beispiel an Schick und wollten es dann auch mal probieren. Lyndon Dykes setzte seinen Ball aber knapp neben den Pfosten (18.), Andrew Robertson scheiterte an Tomas Vaclik im tschechischen Gehäuse. In der ausgeglichenen ersten Hälfte war es dann eben jener Schick, der kurz vor der Pause mit einem sehenswerten Kopfball die Führung erzielte (42.).

Die Tschechen haben Schick, die Schotten nicht

Die Führung war nicht unverdient, sie zeigte aber auch auf, was in dieser Partie zweier hart kämpfender Teams für die Entscheidung sorgen würde. Nämlich ein Unterschiedsspieler wie Schick, der zur rechten Zeit am rechten Ort ist - und dann seine Qualität zur Schau stellt. Das hatte Schottland - im Gegensatz zu den Tschechen - im gesamten Spiel eben nicht.

Auch im zweiten Abschnitt war es der Leverkusener, der die erste Duftmarke setzte. Nicht einmal eine Minute nach Wiederanpfiff versuchte es der Angreifer erneut, Marshall war zur Stelle. Die Partie hatte nun endgültig Fahrt aufgenommen, das Tor zeigte seine Wirkung. Auch bei den Schotten, die nun in der Pflicht waren. Nur wenige Minuten später setzte Jack Hendry die Kugel an die Latte, kurz darauf verhinderte Vaclik im Tor der Tschechen mit Müh' und Not ein Eigentor von Tomas Kalas.

Schicks Treffer von der Mittellinie

Und wieder, als das Spiel auf Messers Schneide war, war Schick zur Stelle. An der Mittellinie zog der Angreifer mit herrlicher Schusstechnik ab, setzte den Ball über Marshall und rein ins Tor (52.). Ein Wahnsinns-Treffer! Es war im Anschluss mitnichten so, dass sich die Schotten aufgaben. Ganz im Gegenteil. Alleine: Der Ball wollte partout nicht ins Tor. Dykes probierte es gleich mehrmals (57./62./66.), scheiterte aber am Unvermögen und an Vaclik.

Der Wille der Gastgeber war danach gebrochen, viel kam bis zum Schlusspfiff nicht. Der eingewechselte James Forrest (85. Minute) hatte die letzte Chance, aber auch er brachte die Kugel nicht im Tor unter. Für die Schotten wird es in der Gruppe nun eng, als nächstes warten England und Kroatien.