Fußball | Türkei Türkei: Verband ermittelt gegen Schiedsrichter wegen Bitcoin-Münzwurf

Stand: 09.05.2022 20:28 Uhr

Ein Schiedsrichter hat in der türkischen Süper Lig die Platzwahl beim Derby Besiktas gegen Fenerbahce mit einer Münze vorgenommen, die das Logo der Kryptowährung Bitcoin trug. Nun ermittelt der Verband.

Arda Kardeşlers Münzwurf wurde auf Fotos festgehalten. Dort ist zu sehen, dass die Münze das Logo der Kryptowährung trägt. Der türkische Verband teilte mit, eine Untersuchung eingeleitet zu haben. Kardeşler habe den Münzwurf "ohne das Wissen und die Zustimmung" der Verbands und des Schiedsrichter-Vereinigung vorgenommen. Der Verband lehne "das Vorgehen entschieden ab".

"Bitcoin oder Ethereum" statt "Kopf oder Zahl"

Türkische Medien berichten, dass der Schiedsrichter den Kapitän von Fenerbahce gefragt haben soll: "Bitcoin oder Ethereum?" Ethereum bezieht sich auf eine weitere Kryptowährung. Die Spielregeln sprechen bei der Platzwahl nur von einem "Münzwurf", der vorgenommen werden soll. Allerdings wird von Schiedsrichtern Unauffälligkeit erwartet. Häufig werfen sie Münzen mit zwei unterschiedlichen Farben. Nicht bekannt ist bislang, ob Kardeşler sich einen Scherz leistete oder ob eine kommerzielle Aktion dahintersteckt.

Viele Kryptowährungen werden aus unterschiedlichen Gründen kritisiert: Dazu gehören beispielsweise die fehlende Regulierung in vielen Ländern, krimineller Missbrauch, Kursmanipulationen und der hohe Energieverbrauch der benötigten Server mancher Coins.

Unentschieden nach der Platzwahl

  • Das Spiel zwischen Besiktas und Fenerbahce endete 1:1. Filip Novak hatte Fener in der 6. Minute in Führung gebracht,
  • Rachid Ghezzal glich in der 31. Minute für Besiktas aus.