Die Marokko-Fans jubeln auf der Tribüne.

Fußball-WM 2030 Marokko statt Ukraine - WM-Bewerbung mit Spanien und Portugal

Stand: 14.03.2023 18:52 Uhr

Marokko wird in die gemeinsame Bewerbung zur Fußball-WM 2030 von Spanien und Portugal eingebunden. Das verkündete Marokkos Sportminister Chacib Benmoussa am Dienstag (14.03.2023) bei einer gemeinsamen Veranstaltung der afrikanischen Fußballverbände im Vorfeld des FIFA-Kongresses in Ruandas Hauptstadt Kigali.

Im Oktober 2022 hatte es noch Pläne gegeben, dass die Ukraine in die europäische Bewerbung mit Spanien und Portugal integriert werden solle. Wie es mit dieser Idee weitergehen soll, ist aktuell unklar. Möglicherweise scheidet die Ukraine somit aus der Bewerbung aus.

Morokkos Bewerbungen bislang ohne Erfolg

Marokko bemüht sich seit fast drei Jahrzehnten vergeblich um die Ausrichtung einer WM-Endrunde. Zuletzt unterlag das nordafrikanische Land 2018 bei der Abstimmung über die Vergabe der WM 2026 der gemeinsamen Bewerbung aus den USA, Kanada und Mexiko deutlich mit 65:134. Marokko erhielt nicht einmal alle Stimmen Afrikas oder alle Stimmen der arabischen Länder. Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung wäre das Königreich der zweite afrikanische Ausrichter nach Südafrika 2010.

Für Marokkos König Mohammed VI. gilt eine WM als Hilfe für eine Entwicklung der Infrastruktur. Das Land liefert jedoch auch bedenkliche Rahmenbedingungen in Sachen Menschenrechte: Homosexualität ist illegal und wird mit Gefängnis bestraft.

WM 2030 soll 2024 vergeben werden

Die WM 2030 soll beim FIFA-Kongress 2024 vergeben werden. Dort ist dann eine Mehrheit in einer Abstimmung unter den stimmberechtigten FIFA-Mitgliedern nötig, um den Zuschlag für die WM-Ausrichtung zu erhalten. Aktuell hat die FIFA 211 Mitgliedsverbände. Nicht abstimmen dürfen die Verbände, die in eine Bewerbung eingebunden sind sowie solche, die suspendiert sind.

Konkurrenz aus Südamerika und Saudi-Arabien

Damit gibt es aktuell folgende Bewerbungen, die in der Diskussion oder schon bestätigt sind:

  • Uruguay, Argentinien, Chile und Paraguay: 1930 wurde in Uruguay erstmals die WM gespielt, 100 Jahre danach will Südamerika die WM erneut austragen.
  • Saudi-Arabien, Ägypten und Griechenland: Saudi-Arabien drängt mit hohen Investitionen nach dem Vorbild Katars in den Weltsport, bislang vor allem im Golf, in der Formel 1, im Boxen und im Klubfußball bei Newcastle United. Gemeinsam mit den beiden anderen Ländern wäre es ein Turnier auf drei Kontinenten. Zwischen den drei Ländern bestehen auch politisch enge Beziehungen.
  • Spanien, Portugal und Marokko

Unklarheit herrscht um eine geplante gemeinsame Bewerbung von Bulgarien, Rumänien, Griechenland und Serbien. Eine gemeinsame Bewerbung von England, Schottland, Wales, Irland und Nordirland wurde zugunsten einer Bewerbung um die EM 2028 zurückgezogen.

Fußball-WM ab 2026 mit 48 Teams

Die WM 2030 soll das zweite Turnier im vergrößerten Format mit 48 Mannschaften werden. Das erste Turnier mit 48 Teams soll 2026 in den USA, Mexiko und Kanada ausgetragen werden.