Fußballerin Paulina Krumbiegel (l.) im Bundesliga-Spiel der TSG 1899 Hoffenheim gegen den SV Meppen

Frauen-Bundesliga, 16. Spieltag Hoffenheimerinnen vor wichtiger Pflichtaufgabe

Stand: 25.03.2023 18:05 Uhr

In der Fußball-Bundesliga der Frauen gibt es hinter dem Spitzenduo ein dichtes Rennen um einen Champions-League-Platz. Am 16. Spieltag scheinen Hoffenheim und Frankfurt dabei vor lösbaren Aufgaben zu stehen.

TSG Hoffenheim - SGS Essen (Sonntag, 13 Uhr)

Beide Anwärter auf den Champions-League-Qualifikationsplatz spielen direkt hintereinander gegen die SGS Essen: Eintracht Frankfurt konnte vergangene Woche seine Partie bereits gewinnen, Hoffenheim ist in dieser Woche dran. Mit dem internationalen Geschäft hat der Ruhrgebietsverein selbst nichts zu tun, dafür gab es unter der Woche ein Jubiläum, denn im Fußball der Frauen rollt der Ball bei der SGS bereits seit 50 Jahren.

Der Verein erinnerte an die Gründung im Jahr 1973 und weitere Meilensteine der Geschichte, wie zum Beispiel den überraschenden Aufstieg in die Bundesliga im Jahr 2004, als man sich eigentlich "nur" für die erstmals eingleisige zweite Liga qualifizieren wollte – aber das Team einfach viel zu gut spielte. Die Teilnahme an der ersten Liga war aus finanziellen Gründen als einjähriges Experiment gedacht, stattdessen stehen inzwischen 19 Jahre ununterbrochene Erstliga-Zugehörigkeit zu Buche.

Bayer 04 Leverkusen - SC Freiburg (Sonntag, 13 Uhr)

In Freiburg nimmt der Kader für die kommende Saison bereits Gestalt an. Nachdem im Winter die Verträge mit mehreren Leistungsträgerinnen verlängert werden konnten, ist jetzt das Torhüterinnen-Trio fix, denn aus Wolfsburg kommt Nachwuchstalent Julia Kassen vom VfL Wolfsburg. Die Preisträgerin der Fritz-Walter-Medaille in Silber soll sich neben Rafaela Borggräfe und Lena Nuding entwickeln.

Zudem bahnt sich laut 'Soccerdonna' ein Transfer-Ausrufezeichen an, denn angeblich steht der SC vor der Verpflichtung von Kölns Ally Gudorf, deren Vertrag ausläuft. Das wäre ein deutliches Signal dafür, dass die Freiburgerinnen in der Zukunft um die Champions-League-Plätze mitspielen möchten. Gegen Leverkusen geht es in dieser Saison erstmal nur um die Etablierung im gesicherten Mittelfeld der Tabelle.

MSV Duisburg - Eintracht Frankfurt (Sonntag, 16 Uhr)

Gegen Werder Bremen präsentierte der MSV sich zuletzt schwach und ergriff zu selten die Initiative, dafür dass es beim Heimspiel gegen die direkte Konkurrenz ging. Beim Aufeinandertreffen mit der Eintracht, die aktuell in starker Form ist, dürfte die Defensive der Duisburgerinnen vor weitaus größere Probleme gestellt werden. In die Karten spielen könnte dem MSV dabei höchstens, dass die Frankfurterinnen verschwenderisch mit ihren eigenen Chancen umgehen.

Frankfurts Trainer Niko Arnautis deutete an, dass seine Spielerinnen inzwischen besser darin geworden seien, sich gegen ein Abwehrbollwerk durchzusetzen: "Diese Kompaktheit sind wir mittlerweile von vielen Teams gewohnt und haben es bislang gut gelöst." Für die eigene Defensive sicherte sich die Eintracht auch zur kommenden Saison die Dienste von Anna Aehling, die 22-jährige Defensivallrounderin verlängerte ihren Vertrag um ein Jahr.

FFC Turbine Potsdam - SV Meppen (Sonntag, 16 Uhr)

"Everything Everywhere All At Once" ist ein oscarprämierter Film über Paralleluniversen, könnte genauso gut aber das verzweifelte Motto von Potsdams Defensive sein, der regelmäßig alles um die Ohren zu fliegen scheint. Die Realität, in der die Turbine noch die Wende schafft, wurde dabei trotz des ersten Punktegewinnes seit Saisonbeginn bisher nicht gefunden. Und jetzt kommt ausgerechnet die ebenfalls mit dem Oscar ausgezeichnete Konkurrenz im Abstiegskampf aus dem Emsland.

Die Frauen des SV Meppen wurden für ihre Aufstiegssaison nämlich mit dem Sport-Oscar in der Kategorie "Mannschaft des Jahres 2022" ausgezeichnet. Gegen Leverkusen wagte das Team von Carin Bakhuis mal wieder etwas mehr Offensive als zuletzt, für eine erneut preiswürdige Saison darf sich der SV gegen Potsdam keinen Ausrutscher leisten.