Der WM-Pokal

Geld für Nationalspieler Pro und Contra: Sind 400.000 Euro für den WM-Sieg angemessen?

Stand: 26.09.2022 14:04 Uhr

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft würde für den Gewinn des WM-Titels in Katar üppig belohnt werden. Darüber kann man streiten.

Pro: "Das ist angemessen" (Holger Dahl)

Betrachten wir den Profifußball einfach mal als das, was er faktisch ist: ein Geschäft. In diesem Geschäft erwirtschaften kickende Arbeitnehmer auch bei der Weltmeisterschaft Geld, und zwar richtig viel.

Der Erfolg der Nationalspieler bringt also Kapital und im Erfolgsfall deutlich mehr als bei einem frühen Ausscheiden. Wir reden am Ende bei den verhandelten Prämien über eine Gewinnbeteiligung. Die ist übrigens nicht gestiegen, sondern mit 400.000 Euro für den Titel genauso hoch wie zuletzt bei der Europameisterschaft.

Das ist unromantisch, aber ganz einfach der normale Lauf der Dinge im Geschäft Profifußball.

Contra: "Das ist absurd" (Martin Roschitz)

Wenn jeder Spieler für den fünften Stern 400.000 Euro kassiert, würden insgesamt 10,4 Millionen Euro fällig. Absurd! Zum Vergleich: Für den EM-Titel hätte jede DFB-Spielerin nur 60.000 Euro kassiert.

Ganz unabhängig von der Frage, ob das gerecht ist: Warum bekommen die Männer überhaupt so viel Kohle vom DFB? Jetzt schon alleine 50.000 Euro für den Gruppensieg. Ausnahmslos jeder Nationalspieler ist Multimillionär. Keiner spielt in einem WM-Spiel besser, um sich noch ein Luxusauto in die Garage stellen zu können.

Statt abermals die Hand aufzuhalten, hätten Kapitän Manuel Neuer und Co. das Geld denen zur Verfügung stellen können, die es wirklich brauchen, etwa den Hinterbliebenen der toten Arbeitsmigranten in Katar.