Im Duell: Nürnbergs Kwadwo Duah (l.) gegen Hannovers Bright Akwo Arrey-Mbi

Nürnberg wagt zu wenig FCN gegen Hannover ohne Gegentor - aber auch ohne Sieg

Stand: 24.10.2022 00:00 Uhr

Der 1. FC Nürnberg hat zum dritten Mal in Folge ein Pflichtspiel ohne Gegentor bestritten. In einem schwachen Spiel gegen Hannover 96 gab es am Samstag (22.10.2022) aber auch keinen eigenen Treffer.

Nach seinem ersten Sieg als Zweitligatrainer und dem Weiterkommen im DFB-Pokal wollte Markus Weinzierl mit dem 1. FC Nürnberg gegen Hannover 96 auch den ersten Heimerfolg feiern. Die Maßgabe war dabei offenbar, schon möglichst früh den Weg dafür zu ebnen, nach dem 1:0 in Düsseldorf und Mannheim nachlegen zu können.

Schon in der zweiten Minute hatten die Nürnberger die große Möglichkeit zum ersten Treffer. Kwadwo Duah spielte Christoph Daferner frei, der jedoch am herausstürmenden 96-Torhüter Ron-Robert Zieler scheiterte. Es war ein vielversprechender Auftakt einer Partie, die danach wenig davon bestätigte.

Wenige Chancen - aber alle für Nürnberg

Das Spiel war auf beiden Seiten geprägt von sicheren Defensivreihen, die jedoch auch enorm vom fehlerhaften Angriffsspiel des Gegners profitierten. Chancen und Torschüsse gab es so kaum - und wenn, gab es sie aufseiten der Gastgeber. Wie die nennenswertesten entstanden, sprach dann jedoch auch für sich.

Mats Möller Daehli kam eher durch Zufall zu seiner Großchance aus wenigen Metern, die Hannovers Bright Arrey-Mbi im letzten Moment noch abblocken konnte (36.). Und nachdem auf beiden Seiten auch alle Standardsituationen zuvor harmlos abliefen, zielte FCN-Mittelfeldspieler Johannes Geis bei seinem Freistoß aus 20 Metern nur Zentimeter zu hoch (43.).

Keine Spur vom Hannover aus dem Pokal

Nach der Pause glich das Startbild dem aus der ersten Halbzeit. Diesmal dauerte es jedoch etwas mehr als vier Minuten bis zur ersten großen Nürnberger Chance, der Schuss von Jens Castrop wurde jedoch knapp neben das Tor der Hannoveraner abgefälscht (50.).

Von den Gästen kam dagegen weiter nichts. Dabei sprach zuvor so vieles für die 96-Offensive. 15 Spiele in Folge gab es mindestens einen eigenen Treffer, unter der Woche spielte sich das Team von Trainer Stefan Leitl gegen Borussia Dortmund (0:2) auch eine Vielzahl an Chancen heraus - nur die Topleistung von Gregor Kobel bescherte dem deutschen Vizemeister jedoch das Weiterkommen.

Zwei Freistöße für ein wenig Torgefahr

Halbwegs gefährlich wurde Hannover dann immerhin doch nochmal. Derrick Köhn zog einen Freistoß von der rechten Seite direkt aufs Tor und zwang Christian Mathenia zu seiner ersten Parade des Tages (62.).

Und kurz darauf hätte es dann wirklich beinahe 1:0 für die jedoch nur kurzzeitig besser und druckvoller spielenden Gäste gestanden. Wieder war es ein Freistoß, diesmal flanke Max Besuschkow und fand in der Mitte Hendrik Weydandt, der den Ball per Kopf nur Zentimeter am Pfosten vorbeilegte (68.).

Folgerichtiges Ergebnis

Wer eine Schlussoffensive von einem der beiden Teams erwartet hatte, wurde wie schon die gesamte Spieldauer über enttäuscht. Weder Nürnberg noch Hannover erweckten den Eindruck, unbedingt noch den Siegtreffer erzielen zu wollen, sondern legten den Fokus auf die Absicherung des einen Punktes.

Ob es einfach ein schwacher Tag für beide oder fehlende Kräfte aus den Pokalspielen wenige Tage zuvor waren - einen Erfolg hatte keiner am Samstag verdient. Nicht mal ein Tor hatte dieses Spiel verdient.

Nürnberg muss auf den Betzenberg

Am 14. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga ist der 1. FC Nürnberg auf dem Betzenberg bei Aufsteiger Kaiserslautern gefordert (Samstag, 29.10.2022 um 13.00 Uhr). Hannover empfängt einen Tag später den Karlsruher SC (13.30 Uhr).