Greuther Fürth taumelt weiter Heidenheim profitiert von harter Strafstoß-Entscheidung

Stand: 24.10.2022 00:00 Uhr

Greuther Fürth hat einen neuen Trainer, kriselt in der 2. Fußball-Bundesliga aber weiter. Dem 1. FC Heidenheim half eine harte Strafstoß-Entscheidung.

Der 1. FC Heidenheim gewann am Sonntag (23.10.2022) das Zweitligaspiel gegen die SpVgg Greuter Fürth mit 3:1 (2:0). Patrick Mainka (9. Minute) brachte den FCH früh in Führung, Tim Kleindienst (33.) erhöhte. Branimir Hrgota (52.) traf für Fürth, ehe Jan-Niklas Beste (56.) dank eines umstrittenen Handelfmeters den alten Abstand wiederherstellte.

Durch die Niederlage rutschten die Franken auf den letzten Tabellenplatz ab. Heidenheim ist Vierter und in Schlagweite zu den Aufstiegsplätzen.

Zorniger wird neuer SpVgg-Trainer

Nach nur 106 Tagen im Amt hatten die Fürther Vereinsbosse Trainer Marc Schneider wegen anhaltender Erfolglosigkeit freigestellt. Nach der Partie teilte der Klub mit, dass Alexander Zorniger die Nachfolge antritt.

Er saß als Zuschauer im Stadion und erhält einen Vertrag bis Sommer 2024. In Heidenheim betreuten die Co-Trainer Rainer Widmayer und Stefan Kleineheismann die Mannschaft des Bundesliga-Absteigers.

Fürth schwimmt bei Ecken

Auch ohne Schneider wendete sich nichts zum Guten. Ins Auge stachen vor allem im ersten Durchgang wieder einmal die Defensivprobleme des "Kleeblatts", insbesondere nach Ecken. Nach einer solchen von Beste gingen die Heidenheimer früh in Führung, Mainka köpfte unbedrängt ins lange Eck. Auch danach herrschte nach Ecken Alarmstufe Rot im Fürther Strafraum.

Wiederum nach einer Beste-Ecke kam der Ball zu Jonas Föhrenbach (23.), dessen Volleyschuss Ragnar Ache zur nächsten Ecke abfälschte. Bei dieser griff dann SpVgg-Torhüter Leon Schaffran am Ball vorbei, Tim Sierslebens Kopfball klärte Damian Michalski (24.) auf der Linie.

Torchance wird zum Bumerang

In der 32. Minute sendete Fürth endlich ein Lebenszeichen, doch Ache brachte in zwei Anläufen aus kurzer Distanz den Ball nicht im Tor unter. Das rächte sich postwendend. Im Gegenzug scheiterte Kleindienst zunächst an Fürths Torhüter Schaffran.

Den zweiten Versuch nutzte der Heidenheimer Angreifer, nachdem Schaffran den Ball nicht richtig weggefaustet hatte. Allerdings bekam er auch keine Unterstützung, die gesamte Fürther Defensive wirkte bei dem Treffer wie Statisten.

Handelfmeter eine harte Entscheidung

Nach dem Wiederanpfiff schöpfte das "Kleeblatt" zunächst neue Hoffnung. Nach einem Einwurf und einer doppelten Kopfballverlängerung brachte der freistehende Hrgota sein Team scheinbar zurück ins Spiel. Die Freude währte jedoch nur kurz.

Nach einem Beste-Freistoß sprang der Ball von Tobias Raschls Körper an seinen Arm. Schiedsrichter Robin Braun gab Handelfmeter, eine harte Entscheidung. Beste verwandelte den Strafstoß platziert rechts unten.

In der Folge war Fürth bemüht, noch einmal den Anschluss zu finden. Hängen ließen sich die Franken nicht. Ache (66.) setzte einen Distanzschuss knapp neben das Tor, der eingewechselte Armindo Sieb (85.) traf aus 16 Metern nur die Latte. Am Ende schaukelte Heidenheim, das in der Schlussphase zu passiv agierte, den Sieg nach Hause.

Heidenheim und Fürth direkt zum Auftakt gefordert

Zu Beginn des 14. Spieltages empfängt Greuther Fürth die Arminia aus Bielefeld (Freitag, 28.10.2022 um 18.30 Uhr). Zur selben Zeit spielt Heidenheim in Magdeburg.