Karlsruher SC - Hamburger SV 1:1 Hamburger SV verpasst in Karlsruhe den Anschluss

Stand: 06.11.2021 22:21 Uhr

Der Hamburger SV hat im Zweitliga-Topspiel am Samstagabend (06.11.2021) die Chance verpasst, Druck auf die Spitzenteams zu machen. Der Karlsruher SC verdiente sich den Punkt aber auch redlich.

Beim 1:1 (1:1) begeisterten beide Verfolgerteams über weite Strecken die 20.000 Zuschauer im ausverkauften Wildpark, verpassten aber jeweils den entscheidenden Punch. Letztlich ging die Punkteteilung in Ordnung - auch wenn sie keinem der beiden Duellanten so richtig weiterhilft.

Kittel mit Traumtor

Das Spiel nahm von Beginn an Fahrt auf, beide Teams verschwendeten wohltuend wenig Zeit mit Geplänkel im Mittelfeld, sondern suchten den direkten Weg zum gegnerischen Tor. Der KSC wirkte dabei noch zielstrebiger, musste aber erstmal einem Rückstand hinterherlaufen.

Sonny Kittel zog in der 13. Minute von links in den Strafraum, wurde vom Karlsruher Verteidiger Marco Thiede offenbar nicht so richtig ernst genommen, was sich als Fehler herausstellte: Kittel nutzte den Platz zu einem gefühlvollen Schlenzer in den rechten Winkel, dem Keeper Marius Gersbeck nur verdutzt hinterherschaute.

Schnelle Antwort durch Hofmann

Karlsruhe schüttelte sich kurz - und antwortete schnell. Nach einer Maßflanke von Philip Heise schraubte sich Phillip Hofmann hoch, übersprang Sebastian Schonlau und drückte den Ball per Kopf unhaltbar für HSV-Keeper Marko Johansson zum 1:1 ins lange Eck.

Danach wackelten die Gäste bedenklich. Karlsruhe machte Dauerdruck, hatte Großchancen in Serie. Doch weder Marvin Wanitzek noch Hofmann und Jerome Gondorf brachten die Kugel an Johansson oder diversen Hamburger Abwehrbeinen vorbei ins Ziel.

Streit zwischen den Trainern

Die Zuschauer auf der Karlsruher Stadion-Baustelle peitschten ihr Team trotz der durch Nebel eingeschränkten Sicht immer wieder nach vorne, und auch an der Seitenlinie ging es emotional zu.

Nachdem Hofmann von Kinsombi im Rückwärtslaufen den Arm ins Gesicht bekam, gerieten KSC-Trainer Christian Eichner und sein HSV-Kollege Tim Walter wort- und gestenreich aneinander. Der sehr souveräne Schiedsrichter Timo Gerach beruhigte die Gemüter aber wieder, in der Pause klatschten sich die beiden Streithähne auf dem Weg in die Kabine dann auch versöhnlich ab.

Viertelstunde ohne Spektakel

Im zweiten Durchgang verlor das Spektakel dann zunächst ein wenig an Intensität, eine Viertelstunde lang belauerten sich die beiden Teams und warteten auf Fehler. Die erste große Gelegenheit zur Führung hatte dann in der 63. Minute wieder Kittel, er jagte seinen Volleyschuss aus kurzer Distanz aber freistehend über das Tor.

Danach ließen sich die Gastgeber immer tiefer in die eigene Hälfte drängen, vom Druck und Selbstvertrauen aus dem ersten Durchgang war plötzlich gar nichts mehr zu sehen. Doch zehn Minuten vor Schluss hätte es dennoch beinahe zum Siegtreffer gereicht: Wanitzek zog nach einem Blitzkonter mutig aus halbrechter Position ab, Johansson lenkte die Kugel mit großer Mühe und etwas Glück noch an den Pfosten.

Karlsruhe jetzt nach Ingolstadt

Für den Karlsruher SC steht nun ein Sonntagsspiel auf dem Programm Am Sonntag (21.11.2021) müssen die Badener ab 13.30 Uhr beim FC Ingolstadt ran. Der HSV empfängt tags zuvor ab 13.30 Uhr Jahn Regensburg.