Bremens Marvin Ducksch jubelt nach einem Treffer

Schon 4:0 zur Pause Furiose Bremer schlagen Gladbach deutlich

Stand: 01.10.2022 22:45 Uhr

Werder Bremen hat in der Fußball-Bundesliga am 8. Spieltag den langersehnten ersten Heimsieg der Saison gefeiert. Und der fiel mit 5:1 gegen Borussia Mönchengladbach klar und deutlich aus.

Werder legte einen Blitzstart hin, für die Gäste verlief die erste Viertelstunde desolat. Durch Tore von Niclas Füllkrug (5. und 13. Minute) und Marvin Ducksch (8.) führten die Norddeutschen schnell mit 3:0, die vom Schwung, dem Pressing und der Aggressivität der Bremer völlig überrumpelten Gladbacher sahen zu Beginn nur hinterher. Anthony Jung hätte kurz danach das Ergebnis sogar noch höher schrauben können, scheiterte aber frei vor dem Tor am bedauernswerten Gladbacher Schlussmann Yann Sommer.   

Danach zeigten die "Fohlen" das ein oder andere Lebenszeichen. In der 18. Minute tauchte Christoph Kramer frei vor dem Bremer Tor auf, schoss den Ball aber volley am Kasten vorbei. Nur wenig später hatte Joe Scally die Chance zum Anschlusstreffer, scheiterte aber aus kurzer Distanz am Bremer Schlussmann Jiri Pavlenka. In der Mitte wartete Marcus Thuram völlig frei vergebens auf den Ball.

Bensebaini mit kuriosem Eigentor

Danach beruhigte sich das bis dahin wilde Spiel. Werder wurde passiver, ließ die Gladbacher kommen, doch die konnten aus dem Ballbesitz kein Kapital schlagen. Und Bremen blieb gefährlich. In der 29. Minute setzte Ducksch nach einer schönen Flanke von der rechten Seite den Ball nur knapp neben den Pfosten.  

In der 37. Minute fiel es dann aber doch, das 4:0. Und es stand sinnbildlich für die Leistung der Borussen in Halbzeit eins - Ramy Bensebaini traf per Eigentor. Und das war durchaus sehenswert. Der Verteidiger versuchte  den Ball völlig unbedrängt mit der Hacke zu klären. Das ging aber komplett nach hinten los. Schon das 0:3 hatte der Algerier mit einer verunglückten Kopfball-Rückgabe eingeleitet.

Gladbach unglücklich vor dem Tor

Gladbach steckte offensiv wenigstens nicht auf, agierte aber bei jeder Aktion unglücklich. In der 42. Minute scheiterte Kapitän Lars Stindl frei vor dem Tor an Pavlenka. So ging es mit 4:0 für Werder in die Pause – in einem Spiel, in dem es auch 6:3 zur Halbzeit hätte heißen können.    

Zum Start der zweiten Halbzeit ließ Gladbachs Trainer Daniel Farke sein Team, das vor der Länderspielpause noch eine 3:0-Gala gegen RB Leipzig hingelegt hatte, unverändert. Und die "Fohlen" machten es dann auch besser. In der 48. Minute tauchte Thuram frei vor dem Werder-Tor auf, setzte den Ball aber links am Pfosten vorbei.

Das Spiel plätscherte in der Folge mehr oder weniger dahin. Bremen konnte und wollte das Tempo der ersten 45 Minuten nicht halten, kam aber dennoch zu Chancen. So wie in der 59. Minute, als Mitchell Weiser den Ball per Kopf an den Pfosten setzte.

Weiser beendet Gladbacher Zwischenhoch

Wenig später kam die Partie dann wieder in Fahrt. Nach einem schönen Steckpass von Stindl machte Thuram vor dem Tor diesmal alles richtig, der Franzose umkurvte Pavlenka und schob den Ball ins Tor. Für die Gladbacher war das der Startschuss für ein Zwischenhoch. Mit Macht drängten sie auf das zweite Tor, setzten sich immer wieder fest im Bremer Strafraum. So traf Jonas Hofmann in der 68. Minute nur den Pfosten - und Werder geriet ins Schwimmen. Doch das nur kurze Zeit, denn mitten hinein in die Gladbacher Drangphase machte Weiser das 5:1.

Durch den ersten Bundesliga-Heimsieg seit 583 Tagen hat Werder die Borussen in der Tabelle jetzt überholt. Beide Teams haben zwölf Punkte auf dem Konto. Werder ist Achter, Gladbach rangiert einen Platz dahinter.

Bremen in Sinsheim, Gladbach bittet zum Rhein-Derby

Zur Eröffnung des 9. Spieltag der Fußball-Bundesliga tritt Werder Bremen in Sinsheim gegen die TSG 1899 Hoffenheim an (Freitag, 07.10.2022 um 20.30 Uhr). Zwei Tage später spielt Borussia Mönchengladbach zu Hause gegen den 1. FC Köln (15.30 Uhr).