Real Madrids Spieler Vinicius Junior mit dem Rücken zur Kamera

La Liga ermittelt Vinicius Jr. erneut Opfer von Rassismus

Stand: 06.02.2023 12:48 Uhr

Fußballprofi Vinicius Jr. von Real Madrid ist erneut Opfer von Rassismus geworden. Die spanische La Liga ermittelt und bittet um Mithilfe, den Täter zu identifizieren.

Während des Spiels am Sonntag (05.02.2023) bei RCD Mallorca am Sonntag beleidigte mindestens ein Fan der Gastgeber den Brasilianer als "Mono" ("Affe"). Das geht aus einem Video hervor, das der Sender DAZN veröffentlichte.

Die spanische Liga nahm daraufhin Ermittlungen auf. "Erneut ist es zu rassistischen Beleidigungen gegen den Spieler Vinicius gekommen, die nicht zu tolerieren sind. Die Liga arbeitet mit dem gastgebenden Verein zusammen, um die Verantwortlichen zu identifizieren", teilte La Liga am Montag mit.

Schaufensterpuppe und Sprechchöre

Die spanische Polizei untersucht derzeit noch immer einen Vorfall vom 26. Januar, als an einer Brücke in der Nähe des Trainingsgeländes von Real eine Schaufensterpuppe mit einem Trikot des 22-Jährigen hing. Da wenig später das Derby gegen Atletico stattfand, werden Ultras des Lokalrivalen hinter der Aktion vermutet.

Bereits im September 2022 hatten Atletico-Fans beim Derby in der Liga für negative Schlagzeilen gesorgt. Aufnahmen zeigen, wie Anhänger den Außenbahnspieler von Real mit rassistischen Sprechchören beschimpften. Im Dezember stellte die Staatsanwaltschaft die Untersuchungen jedoch ein, weil es nicht möglich war, die Schuldigen zu ermitteln. Nach weiteren Beleidigungen im Dezember durch Fans von Real Valladolid hatte Vinicius der Liga vorgeworfen, "nichts" gegen Rassismus in spanischen Stadien zu unternehmen.

Spielerberater sorgte für Eklat

Ebenfalls im September sorgte eine Aussage von Pedro Bravo, dem Vorsitzenden des spanischen Fußballagentenverbands, für einen Aufschrei. Bravo hatte in einer Fernsehsendung gefordert, Vinicius solle aufhören, sich "wie ein Affe" zu benehmen. Brasiliens Superstar Neymar und die inzwischen verstorbene Legende Pelé waren dem Profi von Real Madrid damals zur Seite gesprungen und forderten, Rassismus entschieden zu bekämpfen. Pedro Bravo bat später für seine Aussage um Entschuldigung