Barca-Präsident Joan Laporta

Ermittlungen in Schiedsrichter-Affäre Barca-Präsident Laporta spricht von Kampagne

Stand: 18.04.2023 16:22 Uhr

Joan Laporta, Präsident des FC Barcelona, hat die Vorwürfe wegen möglicher Korruption im spanischen Schiedsrichterwesen erneut zurückgewiesen. Die Zahlungen des Klubs, die auch Gegenstand eines Ermittlungsverfahren sind, seien dokumentiert und ausschließlich für Beratungsleistungen erfolgt, sagte Laporta auf einer Pressekonferenz im Camp Nou.

"Ich bin davon überzeugt, dass der FC Barcelona kein Korruptionsdelikt begangen hat", sagte Laporta. Er sei guter Hoffnung, dass die Vorwürfe vollständig aufgeklärt werden, und zwar "schon sehr bald".

Dem FC Barcelona wird vorgeworfen, zwischen 2001 und 2018 mehr als 7,3 Millionen Euro an Firmen überwiesen zu haben, die José María Enríquez Negreira zuzuordnen sind. Negreira war bis 2018 Vizepräsident des Schiedsrichterausschusses im spanischen Verband RFEF.

"Es gab keine Korruption"

Die Staatsanwaltschaft in Barcelona hat Ermittlungen gegen den Klub wegen mutmaßlicher Korruption aufgenommen. Auch die UEFA befasst sich mit dem Fall, wegen "möglicher Verletzungen von UEFA-Regularien", wie es in einer Mitteilung hieß.

Barca-Präsident Laporta wies die Anschuldigungen auf der Pressekonferenz zurück. Der Verein könne alle Zahlungen, die zwischen 2001 und 2018 geflossen seien, mit Dokumenten nachweisen. Ebenso wie die Leistungen, die dafür erbracht werden, so Laporta: "Es gibt Rechnungen. Und bestätigte Zahlungseingänge in der Buchhaltung. Es gab keine Korruption."

Laporta: "Böswillige Attacke" gegen Barca

Laporta ging in die Gegenoffensive und sprach von einer gezielten Kampagne gegen den Klub. "Das ist eine der böswilligsten Attacken in unserer Geschichte."

Die möglichen Urheber stehen zumindest für Laporta fest: Der Barca-Präsident beschuldigte Liga-Boss Javier Tebas, der "Barcelonas Ruf beschädigen" wolle. Gemeinsam mit Real Madrid als Komplizen, Barcas Erzrivale sei "schon immer von den Schridsrichtern bevorzugt" worden, so Laporta.

Real Madrid hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe, allerdings erst nach einigem Zögern, angekündigt, einem möglichen Prozess beizutreten.