Das Logo der US-amerikanischen Nationalmannschaft im Trainingscamp in Doha

Subtiler Protest US-Fußballer bei WM mit Regenbogen-Logo

Stand: 20.11.2022 23:02 Uhr

Auch die Fußballer der USA setzen in Katar ein Zeichen für Vielfalt und gegen Diskriminierung. Dabei gehen sie aber nicht so weit wie einige europäische Verbände.

In der Debatte um die Diskriminierung und Kriminalisierung der LGBTQ+-Gemeinschaft im WM-Gastgeberland Katar wird auch das Team USA ein Zeichen für Vielfalt setzen. Die Amerikaner haben das offizielle Logo des Verbandes geändert, bisher weiße Streifen sind jetzt in Regenbogenfarben zu sehen.

"Wichtig, auf Probleme aufmerksam zu machen"

Zu sehen ist das veränderte Logo in allen Bereichen, auf die die FIFA keinen Sanktions-Zugriff hat: So zum Beispiel im Teamhotel, bei Pressekonferenzen und bei Partys. Die Aktion ist Teil der "Be the Change"-Kampagne, mit der der Verband für soziale Gerechtigkeit werben will.

"Wenn wir uns auf der Weltbühne befinden und in einem Ort wie Katar, dann ist es wichtig, auf die Probleme aufmerksam zu machen", erklärt Trainer Gregg Berhalter. Die Kampagne "Be the Change" war nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd 2020 von US-Sportlern verschiedener Sportarten ins Leben gerufen worden.

Symbol der LGBTQ+-Gemeinschaft

Die Regenbogenfarben stehen als Symbol und Solidarität mit der LGBTQ+-Gemeinschaft und damit einer gleichberechtigten Anerkennung verschiedener Geschlechtsidentitäten und sexueller Präferenzen. Homosexualität steht im WM-Gastgeberland Katar unter Strafe.

"One Love"-Binde und Streit mit der FIFA

Mit der Abänderung des Logos und den Regenbogenfarben setzen die USA ein Zeichen – gehen allerdings nicht so weit wie andere Verbände. Erst am Sonntag (20.11.2022) hatte sich ein Streit zwischen Weltverband FIFA und sieben europäischen Teams zugespitzt. So wollen unter anderem England, Wales, Dänemark und Deutschland mit einer Kapitänsbinde mit buntem Herz und dem Slogan "One Love" als Zeichen gegen Homophobie, Antisemitismus, Rassismus und für Menschenrechte bei Spielen auflaufen. Die FIFA will das untersagen und kündigte bereits Sanktionen an.