Fußball Bundesliga - Was im Winter auf dem Transfermarkt passiert

Stand: 03.01.2022 17:38 Uhr

Das Winter-Transferfenster in der Fußball-Bundesliga ist geöffnet. Welcher Klub plant was? Wir geben einen Überblick.

Einige Vereine haben den einen oder anderen Verkaufskandidaten im Kader, andere halten nach Verstärkungen Ausschau. Seit dem 1. Januar dürfen die Klubs der Fußball-Bundesliga auf dem Transfermarkt aktiv werden. Dazu haben sie bis zum 31. Januar um 18 Uhr Zeit. Viel getan hat sich bisher noch nicht.

Glaubt man Sportvorstand Hasan Salihamidzic, dann wird das auch beim FC Bayern München so bleiben. "Unser Kader ist top besetzt", sagte Salihamidzic. Michael Cuisance hat den Klub in Richtung FC Venedig verlassen. Auch Niklas Süle und Corentin Tolisso könnten wechseln, falls sie ihre im Sommer 2022 auslaufenden Verträge nicht verlängern.

"Der Winter ist nicht unser Transferfenster", sagte auch Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc. Den einstigen Stammtorhüter Roman Bürki würde der BVB aber gerne abgeben, genau wie den bis 2022 von Real Madrid ausgeliehenen Reinier.

Der SC Freiburg hat seine Verteidigung ein Stück weit umgebaut. Innenverteidiger Dominique Heintz hat sich dem Ligarivalen Union Berlin angeschlossen. Von Standard Lüttich kommt der belgische U21-Nationalspieler Hugo Siquet, ein Abwehrspieler.

Bei 1899 Hoffenheim könnte man sich einen Verkauf von Kasim Adams und Joshua Brenet durchaus vorstellen. Florian Grillitsch ist bei der AS Rom im Gespräch. Eintracht Frankfurt hat großes Interesse an Toptalent Faride Alidou vom Hamburger SV. Kandidaten als Wintertransfers sind auch Mittelstürmer Randal Kolo Muani vom FC Nantes und Außenverteidiger Anthony Caci von Racing Straßburg. Beim 1. FC Union Berlin ist abgesehen vom Zugang des Freiburgers Heintz nichts geplant.

Der 1. FC Köln muss in der Rückrunde auf Abwehrchef Rafael Czichos verzichten. Der wechselt in die USA zu Chicago Fire. Womöglich versucht der FC, kurzfristig noch auf dem Transfermarkt zuzuschlagen, um Czichos zu ersetzen. Was den Sturm angeht, wird auch den Kölnern ein Interesse an Faride Alidou vom HSV nachgesagt. Als Ausleihkandidat gilt Noah Katterbach.

RB Leipzig hat Brian Brobbey an Ajax Amsterdam ausgeliehen, auch das Talent Ilaix Moriba könnte demnächst vorübergehend in einem anderen Trikot auflaufen. Das gilt offenbar auch für Benjamin Henrichs.

Hertha BSC würde sich gerne von zwei einst teuer bezahlten Spielern trennen, das ist kein Geheimnis. Krzysztof Piatek kam vor zwei Jahren für 24 Millionen Euro vom AC Mailand, Lucas Tousart wurde 2020 für 25 Millionen Euro von Olympique Lyon geholt. Beide könnten bei einem Verkauf Geld in die Kasse bringen. Und das könnte wiederum für neue Spieler ausgegeben werden.

Beim VfL Bochum gelten Spieler mit geringen Einsatzzeiten wie Saulo Decarli, Raman Chibsah, Tom Weilandt oder Tarsis Bonga als mögliche Abgänge. Soma Novothny ist zu Anorthosis Famagusta nach Zypern gewechselt. Ansonsten hält der Aufsteiger nach einer Verstärkung für die Offensive Ausschau.

Dem VfL Wolfsburg machen zwei schwere Verletzungen zu schaffen: Hinten links gibt es nach der Knie-Operation bei Paulo Otavio Bedarf. Und im Angriff könnte der VfL nach der Knöchelverletzung von Lukas Nmecha noch einmal tätig werden. Zudem gibt es Gerüchte um einen möglichen Weggang von Mittelstürmer Wout Weghorst.  

Borussia Mönchengladbach könnte sich kurzfristig von Denis Zakaria und Matthias Ginter trennen, die den Klub ansonsten im nächsten Sommer ablösefrei verlassen. Vereine aus England buhlen zudem offenbar um Breel Embolo. Marcus Thuram und Hannes Wolf sind ebenfalls Wechsel-Kandidaten.

Der FC Augsburg hat das 18 Jahre alte US-Sturmtalents Ricardo Pepi vom FC Dallas verpflichtet. Darüberhinaus ist jetzt nichts mehr geplant. Der VfB Stuttgart plant laut Trainer Pellegrino Matarazzo "den einen oder anderen Abgang."

Arminia Bielefeld hat Bedarf im Sturm. "Wir sind wirtschaftlich so aufgestellt, auf der einen oder anderen Position etwas machen zu können", sagte Sportgeschäftsführer Samir Arabi. Konkrete Kandidaten gibt es aber nicht. Im Abstiegskampf soll zudem Routinier Gonzalo Castro helfen. Der zuletzt vereinslose 34 Jahre alte Mittelfeldspieler unterschrieb bis Saisonende.

Die SpVgg Greuther Fürth will die Abwehr stärken. Zuletzt wurde Torwart Loris Karius, vom FC Liverpool als Zugang gehandelt. Auch ein neuer Verteidiger soll kommen. Als Abgänge kommen nach Nils Seufert und Hans Nunoo Sarpei weitere Spieler mit geringen Einsatzzeiten in Frage wie Adrian Fein und Abdourahmane Barry.

Rundum zufrieden ist man bei Bayer Leverkusen und dem 1. FSV Mainz 05. "Wenn kein Spieler im Winter weg will, weil er zu wenig Einsatzzeit hat, werden wir nicht aktiv", sagte Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes.