Fußball | WM-Qualifikation FIFA gibt Brasilien und Argentinien sechs Tage Frist zur Verteidigung

Stand: 07.09.2021 07:43 Uhr

Nach dem abgebrochenen WM-Qualifikationsspiel zwischen Brasilien und Argentinien hat der Fußballweltverband FIFA den Beteiligten jetzt eine Frist zur Verteidigung gesetzt.

Mit einem Fristbescheid an Südamerikas Dachorganisation CONMEBOL sowie die Nationalverbände CBF und AFA sucht die Disziplinar-Kommission des Fußball-Weltverbandes FIFA nun den Schuldigen für die Quarantäne-Farce beim WM-Qualifikationsspiel am Sonntag (05.09.2021) zwischen Brasilien und Argentinien.

Weil die Partie in Sao Paulo nach nicht einmal fünf Minuten Spielzeit abgebrochen wurde, bekamen alle drei Involvierten sechs Tage Zeit, um ihre Version zum Vorfall abzugeben. Brasiliens Verband CBF wusch bereits am Montag seine Hände in Unschuld. "Wir haben zu keinem Zeitpunkt (...) darum gebeten, nicht zu spielen. Die Argentinier kommen hierher und missachten die sanitären Vorschriften", stellte Gustavo Feijo, einer der Vizepräsidenten, im Gespräch mit dem Internetportal "UOL Esporte" klar.

"Technische Diskussion"

Bei der nicht vollzogenen Zwangs-Quarantäne für die bei englischen Premier-League-Klubs unter Vertrag stehenden Emiliano Martinez, Emiliano Buendia (beide Aston Villa), Cristiano Romero und Giovani Lo Celso (beide Tottenham) handle es sich deshalb um "eine technische Diskussion zwischen Anvisa, Gesundheitsministerium und AFA".

"Globo Esporte" dokumentierte bereits, dass das brasilianische Gesundheitsamt rund 50 Minuten vor Spielbeginn Argentiniens Antrag auf Spielgenehmigung für die Betroffenen abgelehnt hatte. Anvisa ist Brasiliens autarke Behörde für Gesundheitsüberwachung. Und weil das Quartett die nach kürzlich zurückliegenden Aufenthalten in England vorgesehene 14-tägige Abschirmung nicht einhielt, schritten deren Beamte auf den Rasen der Neo Quimica Arena in Sao Paulo, um die vier am Weiterspielen zu hindern.