1. FC Kaiserslautern - Borussia Mönchengladbach 0:1 Gegen Kaiserslautern - Stindl köpft Gladbach in Runde zwei

Stand: 09.08.2021 23:00 Uhr

Wenn der Kapitän den Unterschied ausmacht: Borussia Mönchengladbach steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals - weil Lars Stindl beim Pflichtspieldebüt von Trainer Adi Hütter gegen den 1. FC Kaiserslautern traf.

Am Montagabend (09.08.2021) mühte sich Gladbach gegen den Drittligisten Kaiserslautern in der ersten Runde des DFB-Pokals zu einem 1:0 (1:0). Gladbachs Kapitän Lars Stindl erzielte den einzigen Treffer der Partie (11. Minute).

Lauterns Trainer Antwerpen mit Leistung zufrieden

Die Lauterer spielten auf dem heimischen Betzenberg mutig und stellten Gladbach durchaus vor Probleme. René Klingenburg verfehlte mit einem Schuss nach knapp 30 Sekunden knapp, eine schnörkellose Kombination über Kenny Redondo (5.) konnte erst Gladbachs Torhüter Yann Sommer entschärfen.

Gladbachs Trainer Adi Hütter, der erstmals in einem Pflichtspiel bei Gladbach an der Seitenlinie stand, lobte Kaiserslautern nach dem Spiel am ARD-Mikrofon: "Sie sind hohes Tempo gegangen, haben uns hoch angelaufen, Eins-gegen-eins gespielt. Wir waren technisch dann sehr unsauber und haben zu viele Abspielfehler gehabt." Hütter sagte aber auch: "Aber wenn wir bei den Fakten bleiben, habe ich eine einzige Torchance für Kaiserslautern gesehen. Und wir hatten sechs oder sieben."

"Das ist das, was wir in den nächsten Spielen auch anbieten müssen", zeigte sich auch FCK-Trainer Marco Antwerpen nach der Partie im Sportschau-Interview angetan von der Leistung seines Teams. Wenn seine Mannschaft "kühler vor dem Tor werde", sei der FCK auch in der Lage, "mal ein Spiel zu gewinnen." Kaiserslautern wartet immer noch auf den ersten Treffer der Pflichtspielsaison.

Borussia-Kapitän Stindl schockt mutige Lauterer

Wie man es vor dem Tor besser macht, zeigte dann Gladbachs Kapitän Stindl. Einen Angriff leitete er selbst ein, Neuhaus nahm auf der Außenbahn Patrick Herrmann mit. Dessen Hereingabe erreichte am zweiten Pfosten wieder Stindl, der gegen die Laufrichtung von FCK-Torhüter Matheo Raab köpfte und zum 1:0 traf.

Lautern - ein unangenehmer Gegner

Gladbach wirkte nach dem Führungstor befreit - und doch blieb Kaiserslautern ein unangenehmer Gegner. Vor allem über die Außenbahnen eröffneten sich für den FCK Chancen durch tiefe Laufwege, die Lautern im 3-5-2 suchte und mitunter auch fand. Kapitän Jean Zimmer wurde von Redondo in Szene gesetzt - doch Sommer parierte stark (25.).

Gladbach bemühte sich in der Folge um Kontrolle und einen zweiten Treffer. Das Aluminium traf kurz vor der Pause noch Herrmann per Dropkick nach Zuspiel von Scally (44.), bevor László Bénes' Schuss hauchzart über die Latte strich (45.).

Kaiserslautern mutig, aber anfällig bei Standards

Unverändert temporeich begann auch die zweite Hälfte. Kaiserslautern ließ gerade bei Gladbacher Standards viel zu, doch die Borussia bestrafte die Nachlässigkeiten in der Zuordnung nicht.

Dabei blieb der Drittligist umtriebig und scheute kein Risiko. Wunderlich scheiterte nach einem weiteren starken Zuspiel von Redondo mit einem Schuss von der Strafraumkante (54.).

Wenig Entlastung für Gladbach in der Schlussphase

In der Schlussphase setzten beide Teams in einem packenden Pokal-Fight weiter Akzente nach vorne. Die spielerischen Bemühungen der Borussia ließen zunehmend zu wünschen übrig, nur Stindl vergab noch eine weitere Großchance (83.).

Stattdessen drückten gegen Ende der Partie die unaufhörlich kämpfenden Pfälzer - allerdings vergeblich, denn Nico Elvedi und Matthias Ginter ließen in der Zentrale nur wenige zwingende Situationen zu.

Borussias Ginter spricht über seine Zukunft

Anschließend lobte auch Ginter den Gegner aus der Pfalz: "Wir wussten, dass es nicht einfach ist. Erst recht nicht hier in Lautern. Wir hatten kurz vor der Pause eine sehr gute Phase. In der zweiten Halbzeit hat uns ein bisschen die Ruhe gefehlt, die Klarheit."

Auch über seine eigene Zukunft sprach Gladbachs Abwehrchef. Ginter sagte, er gehe "fest davon aus", auch in der zweiten Pokalrunde für Gladbach aufzulaufen. "Max Eberl hat gut erklärt, warum es noch kein Angebot gab. Es sind schwere Zeiten für alle Vereine. Wir werden sehen."

Gladbach eröffnet Bundesliga-Saison gegen Bayern München

In der Bundesliga darf Borussia Mönchengladbach am Freitag (20.30 Uhr) die neue Spielzeit vor heimischem Publikum eröffnen. Gegner zum Auftakt ist Rekordmeister Bayern München, dessen Erstrunden-Pokalspiel gegen den Bremer SV aufgrund von Coronafällen beim Fünftligisten verschoben werden musste.