
3. Liga Last-Minute-Ausgleich für Arminia verschiebt Dresdner Aufstieg
Arminia Bielefeld hat dank eines Treffers in der Nachspielzeit eine Niederlage gegen Dynamo Dresden abgewendet. Beide Teams sind damit noch nicht aufgestiegen, befinden sich aber zwei Spieltage vor Saisonende in einer komfortablen Situation.
Jakob Lemmer hatte am Samstagnachmittag in einer intensiven Begegnung für die Dresdener Führung gesorgt. In der fünften Minute der Nachspielzeit unterlag seinem Teamkollegen David Kubatta ein Eigentor zum am Ende leistungsgerechten 1:1 (0:0).
Spitzenspiel am Bielefelder Geburtstag
Nach dem 4:3-Sieg von Verfolger 1. FC Saarbrücken gegen den SC Verl am frühen Samstagnachmittag war vor der Partie klar, dass die Arminia auch bei einem Sieg rein rechnerisch noch nicht aufgestiegen wäre. Dynamo hingegen konnte mit einem Dreier in Bielefeld alles klar machen.

Fans von Arminia Bielefeld schwenken Fahnen.
Das trübte die Stimmung auf der Bielefelder Alm jedoch nicht ein. Schon vor der Partie feierten die Fans mit einer Jubiläums-Choreographie den Geburtstag des Klubs, der sich vor 120 Jahren am 3. Mai 1905 im Keller des Alten Bielefelder Rathauses gegründet hatte. Die Spieler liefen im Sondertrikot auf. Es war also alles bereitet für ein Fußballfest zwischen den beiden Aufstiegsaspiranten.
Beide Teams begannen vor ausverkauftem Haus hochkonzentriert. Keiner wollte den ersten Fehler machen. Dynamo machte anfangs den etwas stabileren und mutigeren Eindruck und kam durch Sascha Risch zu einer ersten Halbchance (8.), doch die Arminia arbeitete sich nach und nach in die Partie und begann selbst, offensive Momente zu kreieren.
Schiedsrichter Ittrich konsequent bei Comeback
Dynamo unterband gleich mehrfach vielversprechende Bielefelder Angriffe durch taktische Fouls, die der bundesligaerfahrene Schiedsrichter Patrick Ittrich, der nach einer Verletzung und einer knapp einjährigen Pause sein Comeback gab, jeweils mit einer gelben Karte streng aber konsequent bestrafte. So waren nach 23 Minuten mit Lars Bünning, Vinko Sapina und Dominik Kother schon drei Sachsen verwarnt.
Dresden beschränkte sich nun mehr auf die Verteidigung und lauerte auf Konter. Der DSC arbeitete unermüdlich weiter, doch Dresden konnte in den letzten entscheidenden Momenten der Bielefelder Angriffsbemühungen die Situation zumeist entschärfen.
Schreck und Corboz zielen vorbei

Bielefelds Sam Schreck (r) und Dresdens Jakob Lemmer (l) im Kampf um den Ball.
Chancen für die Arminia ergaben sich für Sam Schreck (30.) und Kapitän Mael Corboz (33.), die jeweils nach Flanken des agilen Louis Oppie jedoch nicht genau genug zielten und das Tor verfehlten. Trotz der mangelnden Torgelegenheiten war es eine gutklassige, energiegeladene Partie zweier starker Teams, die sich nichts schenkten.
Ohne Wechsel ging es in die zweite Hälfte. Nach wie vor taten sich kaum Lücken in den Abwehrreihen auf. Fernschüsse von Oppie und Stefano Russo verfehlten entweder ihr Ziel oder wurden abgeblockt. Doch die Bielefelder wurden nach zehn Minuten immer druckvoller.
Kother auf Hauptmann auf Lemmer: 0:1
In diese Drangphase hinein setzte Dominik Kother auf der linken Seite mit einem starken Zuspiel Niklas Hauptmann in Szene. Dessen Hereingabe verdelte Jakob Lemmer per Kopf um Jubel des mitgereisten Dynamo-Anhangs zur Dresdener Führung (62.). Die Gäste nutzten diesen einen Moment, in dem sich eine Lücke in der Bielefelder Defensive auftat, konsequent und waren nun dem Aufstieg ganz nahe.
Die Ostwestfalen waren nun gefordert. DSC-Trainer Mitch Kniat und reagierte mit den Einwechslungen von Isaiah Young (für Marius Wörl) und Julian Kania (für Noah Sarenren Bazee). Erneut versuchte es Louis Oppie mit einem Schelnzer aus der Distanz ins lange Eck und scheiterte dieses Mal nur knapp (75.). Dynamo hatte auf der Gegenseite eine Chance, als eine gefährliche Kother-Hereingabe von links durch das Eingreifen von DSC-Keeper Jonas Kersken nur knapp nicht den in der Mitte wartenden Christoph Daferner erreichte (77.).
Wieder einmal Oppie
Doch ansonsten ging es nur weiter in eine Richtung. Durch die Einwechslung des quirligen Young entstand nun zwar mehr Gefahr von der rechten Angriffsseite. Doch Dynamo wehrte sich gegen die unermüdlich angreifenden Bielefelder leidenschaftlich.
Dann die fünfte Minute der Nachspielzeit: Corboz brachte auf der linken Seite Oppie in Szene. Dessen scharfe Hereingabe bugsierte der eingewechselte David Kubatta in das eigene Tor. Doch damit war noch nicht Schluss. Beide Mannschaften hatten danach noch je eine Chance zum Siegtreffer, am Ende blieb es beim 1:1.
Dresden fehlten damit 120 Sekunden für den feststehenden Aufstieg, geht aber mit fünf Zählern Vorsprung auf Platz drei in die letzten beiden Spiele. Auch die Arminia ist mit vier Zählern Vorsprung in einer komfortablen Situation.
Am vorletzten Spieltag bei Kellerkind Unterhaching
Die nächste Partie steht für den DSC am Sonntag (11. Mai) an. Anpfiff für die Partie bei Kellerkind SpVgg Unterhaching ist um 13.30 Uhr. Am letzten Spieltag geht es gegen den Abstiegskandidaten Waldhof Mannheim.
Unsere Quellen:
- Spiel zwischen Arminia Bielefeld und Dynamo Dresden am 3. Mai 2025